Rei Kojima war ein normaler 14-jähriger Schüler der 3. Klasse der Seijo-Mittelschule. Nun, nicht ganz so normal, wie manch einer es wohl gern gehabt hätte. Bis zum letzten Schuljahr war er Mitglied im Schulkomitee gewesen, hatte diesen Posten nun jedoch wegen der Neuwahlen aufgeben müssen. Nun verdingte er sich seine Freizeit damit, jedem, der falsch in seine Richtung atmete, mit seinen Tonfas zusammen zu schlagen. Aber Rei war auch noch nie jemand gewesen, der wirklich Wert auf die Meinung Anderer gegeben hatte. Er respektierte die Ansichten seines Vaters. Alles Andere war ihm egal.
Somit hatte er sich auch nicht groß um das Schulfest geschert, welches heute stattfand. Seine Klasse war beauftragt gewesen, ein Geisterhaus zu schaffen. Er hatte sich da gekonnt raus gehalten. Schulfeste waren eh nichts Besonderes gewesen. Sie hielten doch nur vom Lernen ab.
Langsam schlenderte der Rothaarige über das Fest, betrachtete gelangweilt all die verschiedenen Stände. Am Ende fand er seinen Weg in die Sporthalle. Das wohl einzig Interessante zu dieser Uhrzeit war wohl das interne Turnier, welches der Kendo-Club veranstaltete. Wenigstens sah man da ein paar gute Kämpfe. Hoffentlich.
Rei: *sich auf der Tribüne an das Geländer lehnt* *zu den Kämpfern sieht*
Mädchen: Ah, Yamada-senpai sieht in seiner Uniform so cool aus! *Schwärmt*
Mädchen 2: Man erkennt doch nicht einmal, wer Yamada-senpai ist…
Mädchen: Das liegt doch völlig auf der Hand. Der, der gerade am Gewinnen ist, ist natürlich Yamada-senpai. Niemand sonst schwingt so elegant das Schwert~
Rei: *nur am Rande das Gerede mitbekommt* //Weiber…// *den Kampf verfolgt* //Die Bewegungen sind wirklich verdammt elegant…//
Schiedsrichter: Der Kampf ist zu Ende. Der Sieger des Turniers ist hiermit Hino Shinji!
Mädchen: Was? Aber was ist dann mit Yamada-senpai? qq
Einer der Kämpfer: *seinen Helm abnimmt* *breit grinsend die Faust in die Luft stößt* *lacht*
Rei: *etwas die Augen weitet* *wie erstarrt zu diesem Jungen schaut* … Hino…
Einige Minuten lang stand Rei noch da auf der Tribüne, schaute hinab zu dem Jungen mit den blauen Haaren, der - laut seiner Mimik - nach wie vor nicht glauben konnte, dass er gewonnen hatte, aber trotzdem laut lachte und die Glückwünsche annahm, von seinen Clubkameraden, von mutmaßlichen Freunden, von irgendwelchen Mädchen. Der Junge sah verschwitzt aus, aber auch verdammt glücklich. Es hatte etwas für sich und nur schwer konnte Rei den Blick abwenden. Erst, als jener Hino Anstalten machte, zu gehen, rang auch Rei sich durch, verließ die Sporthalle und wanderte wieder über das Schulfest. Insgeheim hielt er Ausschau nach diesem Hino, auch wenn er sich das selbst nicht erklären konnte, doch bis zum Ende des Festes hatte Rei ihn nicht mehr wieder gesehen.
Somit saß Rei am Abend allein in seinem Zimmer, fütterte gedankenverloren seinen kleinen Vogel.
Ryo: *schon eine Weile im Türrahmen lehnt* *Rei mustert*
Rei: *immer wieder seinem Piepmatz ein paar Körner hinhält* *leise seufzt*
Ryo: *Augenbraue hebt* Du siehst aus, als wärst du von deiner Angebeteten abgeblitzt worden *trocken sagt*
Rei: *zusammenzuckt* Als sei ich WAS?
Ryo: Abgeblitzt worden. *ins Zimmer kommt* Ist ein seltener Anblick, dich so zu sehen. Irgendwas auf deinem Schulfest passiert?
Rei: *grummelt* Jedenfalls keine Abfuhr… *seinen Vogel etwas streichelt* Ich hatte mir lediglich das Kendo-Turnier angeschaut. Der Gewinner hatte es wirklich drauf. Wie er das Schwert gehalten und geschwungen hat und wie er hinterher über seinen Sieg gelacht hatte…
Ryo: . . . Wow… Nii-chan ist also vom anderen Ufer, was? Welch Überraschung *leise lacht*
Rei: Ò//ó Ich bin WAS? Du hast sie doch nicht mehr alle!
Ryo: *nur etwas lauter lacht* Hast du dir grad zugehört? So klingt doch meistens nur ein verliebtes Mädchen~
Rei: *leise knurrt* *mit der Faust ausholt* Ach, halt's Maul!
Ryo: *dem Schlag ausweicht* Schon gut, schon gut. Ich sag ja schon nichts mehr… *grinst* Aber pass auf. Erst ist es nur ein kleiner Augenblick, der fesselt und schon wirst du die Augen nicht mehr von ihm lassen können.
Rei: Ich sagte doch gerade, ich bin nicht verliebt. Soweit kommt es noch!
Ryo: Ich sprech doch nur aus Erfahrung, Brüderchen~
Rei: Wann hattest du denn jemals eine Beziehung?
Ryo: *lacht* Red ich von meiner Erfahrung? Pass lieber auf, Rei. Sonst raubt dir dieser Kendo-Junge doch noch dein Herz *wieder geht*
Rei: *ihm finster nachschaut* Sehr witzig… Idiot uû
Dennoch bekam Rei an diesem Abend das Bild von dem Jungen mit den blauen Haaren nicht mehr aus dem Kopf. Und insgeheim fragte sich Rei, ob es vielleicht eine Gelegenheit geben würde, in der er diesem Jungen einmal wirklich begegnen konnte…
Doch eine solche Gelegenheit hatte sich in den darauf folgenden Monaten nie gegeben. Was Rei von Hino mittlerweile wusste, war, dass dieser einen Jahrgang unter ihm war. Er war einer der besten im Kendo-Club und war außerdem Spieler im Baseball-Team der Schule. Ein beliebter Junge, der von vielen gemocht wurde - nicht zuletzt auch von unzähligen Mädchen. Rei hatte sogar erfahren, dass Hinos Familie ein Restaurant betrieb, war dort sogar einmal Essen gewesen, doch nie hatte sich eine Situation, ein Moment ergeben, in dem Rei die Chance gehabt hätte, diesen Jungen einmal anzusprechen. Immer war Hino mit irgendwem zusammen gewesen, meistens mit seinem scheinbar bestem Freund, einem Jungen mit blonden Haaren. Oder er hatte in einem seiner beiden Clubs Training und wurde dabei von seinem Fanclub umschwärmt oder oder oder.
Die Monate waren dahingerast und Rei hatte kein einziges Wort mit Hino wechseln können. Und so kam der Tag von Reis Abschlusszeremonie. Etwas missmutig wohnte er dieser Veranstaltung bei, bedauerte es, dass er von nun an Hino vermutlich nicht mehr wieder sehen würde, wenn er nicht einmal Lust auf Sushi hatte. Das war ein ziemlicher Dämpfer über die Freude, mit einem der besten Notendurchschnitte von dieser Schule zu gehen.
Ryo: Na, schiebst du immer noch die Trauerlaune?
Rei: *an der Terassentür gelehnt auf dem Boden sitzt* Ich trauer nicht…
Ryo: Nein, nur nicht~ Als ich von der Mittelschule ging, bin ich munter durch das Haus gehüpft und hab von all den Möglichkeiten gesprochen, die ich auf der Oberschule haben würde… Und du sitzt einfach nur hier und starrst Löcher in die Luft. Freude, pur!
Rei: *grimmig zu ihm schielt* Ich weiß, auf welche Oberschule ich geh. Ich kenn meine Möglichkeiten schon.
Ryo: Und sie beinhalten nicht diesen Kendo-Jungen, stimmts?
Rei: Was-…
Ryo: Ich bin dein Bruder. Mir machst du nichts vor. Hast ihn wohl doch nicht aus dem Kopf bekommen, was?
Rei: *schnaubt* Und wenn schon. Dann werd ich ihn eben jetzt verdrängen…
Ryo: Du scheinst ja ziemlich entschlossen zu sein…
Rei: Ich BIN entschlossen.
Ryo: Natürlich… *wuschelt Rei durchs Haar* Ich steh voll und ganz hinter dir. Also friss den Kummer nicht in dich hinein, ja, Bruderherz?
Rei: *seufzt* Geht klar, Ryo…
In der Tat gab Rei sein Bestes, nicht mehr länger über Hino nachzudenken. Er verdrängte ihn beinahe vollends, konzentrierte sich voll und ganz auf andere Dinge. Als sein neues Schuljahr begann, verschaffte Rei sich innerhalb weniger Wochen einen Namen an der Schule, sorgte mit ein wenig Furore für einen Stellenwechsel beim Posten des Schulsprechers und warf all seine Beachtung seiner neuen Position und der Disziplin der Schule zu. So zumindest war er beschäftigt genug, nicht die ganzen Nachmittage daheim zu hocken und in Unproduktivität zu versinken.
Der Job machte ihm sogar Spaß, bereitete oft genug Genugtuung und hielt seine Gedanken von unnötigen Dingen fern. Rei war zufrieden mit allem, doch wie nicht anders zu erwarten, machte ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung, als Rei rund ein Jahr später die Akten der neuen Schüler für das kommende Schuljahr zusammenstellte. Stockend betrachtete er den Namen, der auf dem Blatt in seiner Hand stand, schluckte. So ganz konnte und wollte er das nicht glauben.
Den Verdacht, den er gefasst hatte, bestätigte sich bei der Willkommenszeremonie. Rei war als Schulsprecher dazu verpflichtet, daran teilzunehmen und so konnte er auch schon am ersten Tag einen Blick auf alle Neuankömmlinge werfen. Es dauerte nicht lange und er erblickte auch blaues Haar. Ein zweiter Blick und sein Verdacht bestätigte sich: Hino Shinji kam als Junior an diese Schule. Reis Herz machte an diesem Tag einen gewaltigen Hüpfer.
Rei: *viel zu viel Futter in die Vogelschale schüttet* Er ist tatsächlich an dieselbe Schule gewechselt. Das heißt, ich seh ihn von nun an wieder öfter…
Ryo: oô Und du willst mir ernsthaft sagen, du seist nicht verliebt…?
Rei: *Stockt* *seufzt schließlich leise* Okay… Ich geb es nur ungern zu, aber… du hattest Recht. Von Anfang an…
Ryo: Natürlich hatte ich das oô Aber danke für diese Einsicht
Rei: *schnaubt* Ich kann es ja selbst kaum glauben. Ich mein… das ist einfach zu schön, um wahr zu sein. Wir gehen wirklich auf die gleiche Schule!
Ryo: Ich kann nicht glauben, dass du deshalb auf einmal so viel redest…
Rei: Ach, halt doch die Klappe. Ich freu mich grade *seinen Vogel streichelt*
Ryo: *die Augen verdreht* Man merkt, dass du verliebt bist. Du bist zu ungefähr 100 Prozent nicht mehr du selbst
Rei: Machst du dich grad lustig über mich?
Ryo: Über einen 16-jährigen Pubertierenden, der erstmals verliebt ist? Niemals~
Rei: Idiot…
Ryo: *zuckt mit den Schultern* Ich mein ja nur… Seit du ihn erstmals gesehen hast, warst du über ein halbes Jahr noch an derselben Schule und ihr habt nie miteinander geredet. Warum sollte sich das jetzt ändern?
Rei: *stockt* *nach Luft schnappt* *ausatmet* Wow… Du hast gerade mit einem Satz meine gute Laune vernichtet. Respekt!
Ryo: *grinst* Naturtalent~
Rei: Ich krieg das schon hin. Ich hab zwei Jahre bis zu meinem Abschluss. In der Zeit komm ich mit ihm zusammen. Und niemand wird mich davon abhalten
Ryo: Bis auf die Mädchen, die vermutlich auch für ihn schwärmen. Vorausgesetzt er sieht gut aus. Wer weiß schließlich, wie dein Männergeschmack ist *einem heran geflogenen Tonfa ausweicht*
Tonfa: *schwankend in der Wand stecken bleibt* qq
Rei: Hino sieht verdammt gut aus, nur damit du es weißt! Und diese Fangirls wissen doch gar nichts über ihn. Als wenn sie dann ein Anrecht auf ihn hätten!
Ryo: *leise prustet* DU weißt auch nicht unbedingt mehr über ihn… *hastig aus dem Zimmer flüchtet*
Rei: *ihm das zweite Tonfa nachgepfeffert hatte* Mistkerl… *zu seinem Vogel schaut* Als wär ich auch eines dieser Weiber… *durch das Gefieder streicht* //Aber ich schwärme nicht einfach nur für ihn. Ich bin ernsthaft in ihn verliebt…//
Was in den Wochen danach folgte, war das wohl merkwürdigste Verhalten, dass Rei Kojima jemals hätte zeigen können. Mit der Ausrede von unnötigen Patrouillengängen lief Rei in seinen Pausen meist durch die Gänge, hielt Ausschau nach Hino. Zu seinem Missbehagen führte ebenjener die Tradition aus der Mittelschule fort, nie allein aufzufinden zu sein. Egal, wo man Hino fand, immer war dieser eine Blondschopf mit dabei. Kanbara war sein Name und Rei kam nicht umher eine gehörige Menge an Antipathie für diesen Jungen zu entwickeln.
Die Nachmittage gab Rei mittlerweile weniger dafür drauf, ordentlich und ehrgeizig seine Arbeit als Schulsprecher zu machen, als mehr dafür, vom Schulsprecherbüro aus das Baseball-Feld zu beobachten, auf welchem er an den Trainingstagen stets einen guten Blick auf Hino erhaschen konnte.
Dennoch, eine Gelegenheit, Hino anzusprechen, ohne dass es mehr als verdächtig erschien, gab es nie. Nicht einmal zufällig auf dem Heimweg konnte er ihm begegnen, da Kanbara ihn stets begleitete oder Rei wegen dem Schulkomitee Hinos Schulschluss verpasste. Es war wahrlich zum Haare ausreißen!
Rei: *gedankenverloren an seinem Schreibtisch sitzt* *ein Foto anstarrt*
Ryo: *hinter ihm steht* Ist das dieser Hino?
Rei: *zusammenzuckt* *hastig den Fotorahmen umkippt* Geht dich nichts an!
Ryo: oô Ich will doch nur helfen, Brüderchen…
Rei: Und ich krieg das gut allein hin
Ryo: Pft, du hängst seit Monaten an diesem Jungen und alles, was du geschafft hast, ist es, ein Foto von ihm zu schießen und dir einzurahmen? Ja, deine Chancen stehen bestens!
Rei: uû" Dein Sarkasmus hilft auch nicht unbedingt weiter. Wenn du nichts zu sagen hast, dann geh gefälligst wieder!
Ryo: Hach~ warum nur bin ich in diesem Zimmer immer so unerwünscht?
Rei: Weil du immer nur nervst!
Ryo: *grinst* Ich weiß, ich weiß~ Aber wie wär es denn, wenn du einfach auf ihn zugehst und ihn fragst, ob du einmal mit ihm allein reden kannst?
Rei: Wie sähe das denn aus? Das käme doch absolut… peinlich rüber!
Ryo: Schreib ihm einen Zettel in sein Schuhfach?
Rei: So was machen nur verliebte Mädchen òó"
Ryo: Ist da ein großer Unterschied? xD *lachend aus dem Raum flüchtet*
Rei: *ihm mal wieder seine Tonfas nachgeworfen hat* Dieser Idiot bringt mich noch in den Wahnsinn!
Seufzend stellte Rei das Foto wieder auf, betrachtete es wieder. Geschossen hatte er es vor nicht einmal einer Woche. Die Schule hatte ein Baseball-Turnier gehabt und Hino war natürlich mit von der Partie gewesen. Rei hatte im Publikum gesessen und immer wieder unauffällig Fotos geschossen. Dieses eine zeigte Hino breit grinsend, wie er sich gerade mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn gewischt hatte und sich über den Sieg seiner Mannschaft freute. Es war genau wie damals bei dem Kendo-Turnier ein bezaubernder Anblick gewesen. Insgeheim freute sich Rei, dass er es geschafft hatte, diesen Moment auf einem Bild einzufangen.
Trotzdem sehnte sich Rei nichts mehr herbei, als Hino in einem solchen Moment einmal selbst aus der Nähe sehen zu können, nicht nur durch die Linse seiner Kamera. Er wollte neben Hino stehen, dessen Lachen hören, ihm zulächeln und auf die Schulter klopfen… Nein, viel mehr noch wollte er ihn einfach zu sich ziehen, seine eigenen Lippen mit denen Hinos verschließen, seinen Geschmack einfangen, die Hände dabei durch das blaue Haar gleiten lassen.
Nach allem, was Rei mittlerweile von Hino gesehen hatte, wär dessen Reaktion vermutlich peinlich berührt. Er würde versuchen, sich von allen Zuschauern loszureißen, mit Rei von der Masse zu verschwinden, nur um sich an einem ruhigen, ungestörten Ort wieder ganz den Berührungen hinzugeben, sie zu genießen, sie vielleicht auch zu erwidern…
Ryo: Weißt du… Ich fand meinen Vorschlag mit dem Zettel im Schuhfach gar nicht mal so schlecht
Rei: Und du kommst darauf noch mal zu sprechen, weil?
Ryo: Wir ansonsten noch massive Ausgaben für Taschentücher haben werden
Rei: ò///ó"
Ryo: *von seiner Zeitung aufschaut* Du solltest mehr Diskretion lernen, Nii-chan~
Rei: Ach, halt doch die Klappe! *mit der Faust auf den Tisch schlägt*
Ryo: *leise kichert* Ich sag ja nur~ Mir ist es reichlich egal, was du allein in deinem Zimmer machst. Versuch es nur wenigstens nicht zu machen, wenn ich gerade versuche, zu schlafen
Rei: *aufsteht* Ist mir doch egal, wenn du versuchst, zu schlafen! *Faucht* *knallrot den Raum verlässt*
Ryo: *ihm nachschaut* *amüsiert lächelt* //Ein wenig Leid tut er mit ja schon. Dieser Hino scheint ja echt eine harte Nuss zu sein…//
Rei: *sich in seinem Zimmer auf den Futon geschmissen hat* *Kopf in den Kissen vergräbt* //Doofer Ryo… Warum nur bin ich mit so einem Bruder gestraft? uu//
Die Zeit verstrich und nichts änderte sich an der Situation. Rei kam Hino einfach nicht näher, verfluchte dafür insgeheim Kanbara, den er mittlerweile nur noch als Hinos Schoßhund ansah. Daheim starrte er meist sehnsüchtig auf das Foto jenes Baseballspiels und wehrte sich gegen die Sticheleien Ryos. Selbstverständlich hatte der Beginn des neuen Schuljahres alldem keine Verbesserung zugefügt. Im Gegenteil, für Rei begann damit sein letztes Schuljahr. Nicht einmal mehr zwölf Monate, die er hatte, um Hino irgendwie näher zu kommen. Wo nur war seine verdammte Chance, nach der er solange gesucht hatte?
Rei: *ausnahmsweise den Komitee-Kram einmal früher fertig bekommen hat* *gerade das Schulgebäude verlässt* *stockt* Ist das etwa… *sich umschaut* Kein Schoßhund… Dabei ist das Training jetzt auch schon etwas länger aus… *breit lächelt* Aber endlich ist der Moment da… *hastig den Abstand überbrückt*
Shinji: *Richtung Schultor geht* *in den Himmel sieht*
Rei: Du hast ja verdächtig lange in der Umkleide gebraucht. Dein ganzes Team ist schon längst weg…
Shinji: *zusammenzuckt* *zu Rei sieht*
Rei: *sein Herz einen Hüpfer macht* //Endlich hab ich die Chance, mit ihm allein zu reden. Endlich ist meine Gelegenheit gekommen…//
