Mit einem leisen Knarzen öffnete Shinji die Tür, lugte vorsichtig durch den kleinen Spalt, doch da er nichts erkennen konnte, beschloss er einfach, die Tür ganz aufzustoßen und den Raum dahinter zu betreten. Nahezu direkt stoppte er. Wo er zusammen mit Rei und Chloe angekommen war, war ein recht großer Saal. Überall am Boden und an den Wänden waren merkwürdige Inschriften, am Rand standen Schalen mit buntem Feuer. Doch was seinen Blick einfing, war die Gestalt, die es sich am anderen Ende des Raums auf einem reich verzierten Stuhl bequem gemacht hatte. Die Beine überkreuzt, den Kopf auf einer Hand abgestützt, saß er da, grinste die Neuankömmlinge amüsiert an.
Chloe: Kodan! *wütend ruft* Was hast du mit Kazuo gemacht?
Kodan: *eine Augenbraue hebt* Nicht viel. Das meiste hat er von sich aus getan.
Shinji: Kazuo würde niemals einfach so seine Freunde hintergehen und sie angreifen!
Kodan: In der Tat, das würde er nicht. *etwas breiter lächelt* Mit anderen Worten, ihr seid nicht mehr seine Freunde, hm?
Shinji: Was?
Chloe: Was fällt dir ein!? Du hast ihn doch gegen uns aufgebracht. Was für verfickte Lügen hast du ihm eingetrichtert?
Kodan: Lügen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weitestgehend ehrlich mit ihm war. Ich habe ihm nur die Wahrheit erzählt. "Die Ringträger sind die Marionetten der "Red Streak"". "Die "Red Streak" ist nur auf Eigennutz aus." "Wer nicht nach den Regeln der "Red Streak" tanzt, der wird von ihr dazu gezwungen oder geht unter." Ich sehe keinen Fehler in meinen Worten.
Chloe: Das ist nicht wahr! Die "Red Streak" ist nicht so!
Kodan: Ach nein? Dann frage ich mich, wieso Hino Tetsuya nach dem Mord an seiner vermeintlich kriminellen Frau den Kontakt zur "Red Streak" abgebrochen hat...
Rei: *stockt* Eh? // Hino? //
Shinji: *die Augen verengt*
Kodan: Shinji-kun, wusstest du, dass deine Mutter eine Meisterdiebin war? Sie stand auf der Abschussliste der "Red Streak", aber als dein Vater sie lieber geheiratet hat, als sie wie befohlen zu ermorden, hat die "Red Streak" das Ganze selbst in die Hand genommen.
Shinji: *vor Wut zittert* Wag es nicht, so einfach von meiner Mutter zu sprechen, du Bastard! Du weißt gar nichts über sie!
Kodan: Soweit ich weiß, du aber ebenso, immerhin ist sie nicht lange nach deiner Geburt gestorben, nicht wahr?
Shinji: Du... *schüttelt den Kopf* Du lenkst hier doch eh nur vom Thema ab. Wo ist Kazuo?
Kodan: Offensichtlich nicht hier
Rei: *schnaubt* Ich habe keine Ahnung, für was du Zeit schindest, aber ich habe definitiv keine Lust darauf, nach deiner Pfeife zu tanzen.
Kodan: Allem Anschein nach ja doch, sonst hättet ihr längst angegriffen oder wärt weiter hier herum geirrt.
Chloe: Wenn du einen Kampf suchst, den kannst du gern haben. Glaub nicht, ich hätt Angst vor dir!
Kodan: Oooh, wie gereizt wir heute doch sind, hm?
Chloe: Woran das nur liegen könnte! *faucht* Ich bin gerade verdammt angepisst von deiner dämlichen Hackfresse!
Kodan: *leise lacht* Aber, aber... Wirklich so wütend auf mich? *den Kopf leicht schief legt* Oder spricht da eher die Wut auf deine eigene Naivität, die Kazuos Verrat erlaubt hat?
Chloe knurrte leise, hatte bereits seinen stütztenden Griff um Rei gelöst, welcher nun mehr oder weniger auf einem Bein balancierte. Chloe derweil hatte wieder sein Kampfmesser hervor geholt, wollte schon Anstalten machen, auf Kodan zuzulaufen und ihn anzugreifen, doch eine Stimme hinter ihm, ließ ihn stocken.
Damian: Chloe, nein!
Choe blickte über die Schulter, erblickte Damian und Rosetta. Damian war entsetzlich blass angelaufen, schwitzte stark und atmete nur noch sehr stockhaft. Er hing mehr auf Rosetta, als dass er selbstständig stand. Sein Blick ging für einen kurzen Moment an Chloe vorbei direkt zu Kodan. Seine Augen weiteten sich kurz, ehe sie sich verengten. Rosetta sah selbst alles andere als erfreut aus.
Kodan derweil war nun doch aufgestanden, hatte die Hand erhoben, an welcher kurz zwei der Himmelsringe aufblitzten. Dann hatte er auch schon mit einer schwungvollen Bewegung ausgeholt und mit einem Mal war eine Welle von schwarzen Flammen seiner Bewegung gefolgt, erwischte jeden Einzelnen von ihnen und sandte sie alle mit einer gewaltigen Schockwelle zu Boden. Kodan grinste breit.
Kodan: Wie traurig. Da lass ich ein wenig meine Jungs frei herum laufen und schon seid ihr alle in einem Zustand, in dem ich euch so leicht nieder werfen kann. Ich muss zugeben, ich hatte mehr von euch erwartet. Du auch, nicht wahr?
Leise Schritte waren zu hören. Langsam richteten sich Chloe und die anderen wieder auf, nur um allesamt schockiert die Augen zu weiten, als sie die Gestalt erblickten, die soeben den Raum betreten hatte, sich nun an Kodans Seite stellte. Leichtes Unbehagen zierte sein Gesicht, als Kazuo zu ihnen blickte, und doch schien er kein schlechtes Gewissen über diesen Anblick zu haben.
Shinji: Kazuo... Was machst du da?
Kazuo: *leicht das Gesicht verzieht* Ich hab die ganze Zeit meine Sorge gehabt, was alles passieren könnte, weil ich nicht kämpfen kann und ihr schon... Und jetzt seid ihr so leicht zu Fall zu bringen. Wie hab ich mich jemals von euch einschüchtern lassen können?
Rei: *die Augen verengt* Kazuo, was auch immer der Mistkerl dir erzählt hat, du solltest ihm nicht glauben... Wir sind die Guten hier
Kazuo: Ja, natürlich... Und meine Eltern leben noch, oder was?
Chloe: *wieder auf den Beinen steht* Kazuo... Wir sagen die Wahrheit. Wir wollen dir nur helfen!
Kazuo: *für einen Moment die Augen schließt*
Kodan: *Kazuo mustert* *allerdings nichts sagt*
Kazuo: Weißt du, für eine Zeit lang, habe ich tatsächlich geglaubt, du würdest mich lieben und es ehrlich mit mir meinen, Spencer...
Chloe: Ich mein es ehrlich!
Kazuo: Ich hab mein Tagebuch gelesen. Da steht vieles über dich drin, aber Ehrlichkeit ganz bestimmt nicht
Chloe: Kazuo...
Kazuo: Es gibt nur eines, das ich für dich übrig habe, Spencer, und das ist Abscheu! Meinetwegen kannst du sterben, mir soll es nur Recht sein.
Chloe: *die Fäuste ballt* Verdammt, Kazuo! Was hab ich je getan, dass du mich so hasst? Ich bin von Anfang an nett zu dir gewesen, hab alles getan, was du verlangt hast! *wütend auf ihn zugeht* Was hab ich getan, um so von dir gehasst zu werden?!
Kazuo: Tja, schätze, es liegt daran, dass du noch lebst...
Rosetta schrie laut auf, doch bevor Chloe hätte reagieren können, hatte Kazuo auch schon aus dem Nichts eine Armbrust erscheinen lassen. Nahezu direkt richtete er sie auf Chloe, einen in schwarzen Flammen brennenden Pfeil auf dem Abzug. Chloe stockte, hörte noch das leise Klicken wiederhallen, dann flog der Pfeil auch schon. Schmerz durchzog Chloe, als der Pfeil seine Brust durchstieß. Chloe spürte, wie sich nahezu direkt Blut in seinem Mund sammelte, verschluckte sich daran, ehe er zu Boden fiel. Rei und Shinji schrien überrascht auf, liefen Beide so schnell sie konnten zu Chloe, fielen neben ihm auf die Knie.
Shinji: Kazuo... Warum? *ihn verzweifelt ansieht*
Kazuo: *mit den Schultern zuckt* Weil ich die Schnauze voll davon habe, immer nur von der "Red Streak" oder euch herum dirigiert zu werden!
Rei: Wann haben wir dich jemals dirigiert? Merkst du nicht, was hier abgeht? Kodan hetzt dich nur gegen uns auf. Wir sind deine Freunde, verdammt
Kazuo: Ich brauche keine Freunde! Zumindest keine, die nur blind irgendeiner daher gelaufenen Organisation folgen.
Kodan: *leise lacht* *Kazuo durchs Haar wuschelt* Etwas anderes habe ich auch nicht von dir erwartet.
Rei: *die Fäuste ballt* Kodan... Das wirst du noch alles zurück bekommen!
Kodan: Ach ja? Ich bin ja mal gespannt, wann das der Fall sein soll *kichert* Weißt du, Rei-kun, wieso ich euch hab wissen lassen, wo ich bin? Um euch zu demonstrieren, wie schwach ihr seid. Selbst wenn ihr genau wisst, wo ich bin, habt ihr keine Chance gegen mich. Wie erbärmlich! *die Arme ausbreitet* Es ist mir eine Genugtuung, euch diese Erkenntnis zu lehren und es wird mein Vergnügen sein, dass ihr noch länger in ebendieser schwelgen werdet!
Rosetta: Bastard! *ihren Revolver hebt und abdrückt*
Kodan: *den Kopf etwas neigt und so dem Schuss entgeht* Aber, aber... Ich denke, ihr solltet andere Prioritäten als mich haben. Nicht wahr, Kazuo?
Kazuo: *nickt* *leicht lächelt* Meine Pfeile sind vergiftet. Wenn der Pfeil selbst nicht tödlich ist, ist es spätestens das Gift
Shinji: *ihn schockiert ansieht* Das... So grausam bist du nicht!
Kazuo: Du hast mich noch gar nicht grausam erlebt, Hino. Vielleicht hast du ja Glück und stirbst noch vorher. Dann kannst du dir noch ein wenig dein Wunschbild von mir aufrecht erhalten. *amüsiert schnaubt* Aber du wirst noch früh genug merken, dass die Welt nichts anderes als Grausamkeit kennt.
Kazuo wandte sich einfach vom Geschehen ab, schritt langsam in Richtung der Tür, die sich hinter ihm befand. Kodan schenkte den Ringträgern noch ein letztes gefälliges Lächeln, dann folgte er dem Blonden, verschwand hinter der Tür. Shinji war wütend aufgesprungen, ihnen hinterher gehastet, doch kaum hatte er die Tür durchstoßen, stand er allein in einem leeren Korridor. Von Kazuo oder Kodan keine Spur mehr zu sehen. Laut fluchte er, kehrte zu den Anderen zurück.
Rei: *auf Chloe hinabsieht* Wenn die Pfeile wirklich vergiftet sind, sollten wir mehr als schnell hier verschwinden!
Shinji: Ja... *bitter sagt* *Chloe mit etwas Mühe und Reis Hilfe Huckepack nimmt*
Rei: *zu Damian blickt* Ist das auch einer von Kazuos Pfeilen?
Rosetta: *zu Damian schielt* Ich hab den Schützen nicht sehen können, aber vergiftet ist er in der Tat... *nickt in eine Richtung* Der Ausgang dürfte dort entlang sein
Rei: *holt sein Handy hervor* Kein Empfang... Sobald wir welchen haben, werde ich sofort Ryo Bescheid geben
Shinji: Kannst du mit dem Bein laufen?
Rei: Es wird irgendwie schon gehen...
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, den Ausgang zu finden, bewegten sich dabei, so schnell es ihnen möglich war, fort, damit sie Chloe und Damian so schnell wie möglich ins Krankenhaus bringen konnten.
Rosetta: Ich verstehe nur eine Sache nicht... *unterwegs sagt* Wir waren auf dem Präsentierteller. Wenn Kodan alle Ringe haben will, warum hat er dann seine Chance nicht genutzt und eure zwei an sich genommen? Dann hätte ihm nur noch einer gefehlt...
Rei: Vermutlich ging es ihm bei all dem hier überhaupt nicht um die Ringe
Rosetta: Aber um was dann?
Rei: Um Kazuo... Und um uns zu zeigen, dass wir nichts gegen ihn ausrichten können...
Shinji: Ich kann es immer noch nicht glauben... Kazuo hat sich wirklich auf seine Seite gestellt. Warum sollte er das tun?
Rei: Mizuki hat uns die ganze Zeit davor gewarnt. Kodan hat Kazuo verführt. Und wir waren so dumm, zu glauben, dass das kein Thema mehr wäre, nur weil Kazuo keine Erinnerungen mehr hatte *lacht verbittert auf* Wir waren so dumm...
Shinji: *schielt in Richtung von Reis Ringhand* *senkt dann den Blick* Shit...
Kazuo stand in einem kleinen Überwachungsraum, blickte den Bildschirm einer Überwachungskamera und beobachtete ein paar Gestalten dabei, wie sie den Weg nach draußen suchten. Kodan saß ein Stück weit entfernt auf einem Sofa, hatte ein Lächeln purer Zufriedenheit auf den Lippen.
Kazuo: Warum haben wir nicht ihre Ringe genommen? Oder sie getötet?
Kodan: *hebt amüsiert eine Augenbraue* Getötet? Wie skrupellos von dir. Es ist noch nicht an der Zeit, sie umzubringen. Du wirst dich noch ein wenig gedulden müssen.
Kazuo: Und die Ringe?
Kodan: Zu meinem Bedauern ist der letzte Ring nicht aufgetaucht. Wenn er da gewesen wäre, dann hätte es sich gelohnt, aber ohne ihn... ist es klüger, wenn wir den beiden noch ein wenig ihre Ringe gönnen
Kazuo: *zu ihm sieht* Wieso?
Kodan: Für den Sturz. Die Ringe müssen stürzen...
Kazuo: Und dazu müssen zuerst ihre Träger stürzen. Ich weiß. Aber Kojima und Hino sind das beide nicht.
Kodan: Tatsächlich ist es ausreichend, dass wir zwei gestürzt sind und unsere Ringe mit uns. Die Schatten können wie eine Krankheit sein. Eine Infektion, die sich ihren Weg zu anderen findet. Die schwarzen Flammen und eine gute Portion Frustration sind ein sehr effektives Mittel, um die Ringe zu stürzen.
Kazuo: *die Augen leicht weitet* Du hast ihre Ringe mit den Flammen infiziert
Kodan: Kluger Junge~ In der Tat, das habe ich. Und sie werden die Schatten mit sich bringen und noch den letzten Ring damit treffen.
Kazuo: Also warten wir nur darauf, dass das passiert?
Kodan: Genau. Von jetzt an steht uns nichts mehr im Weg. Es ist nur noch eine Frage der Zeit...
Kodan hob seine eigene Hand, geziert von seinen zwei Ringen. Mit Genugtuung betrachtete er den dunklen Schatten, der sich in die einst so bunt glitzernden Steinen gefressen hatte. Ein kurzer Gedanke und die Ringe waren in pechschwarze Flammen gehüllt, brannten und gaben doch so gut wie kein Licht von sich. Kazuo schritt etwas näher zu Kodan, beugte sich vor und betrachtete fasziniert dieses kleine Schauspiel. Ab jetzt würden sie nur noch warten müssen. Warten, bis ihr Sieg endlich sicher war.
Ein Donnergrollen war zu hören. Robin richtete den Blick in den Himmel, sah wie sich alles mit tiefgrauen Wolken gefüllt hatte. Ein Blitz und keine Sekunde später begann es, in Strömen zu regnen. Nicht lange und er und Aden waren beide vollkommen durchnässt. Robin blickte wieder nach vorne, sah Aden, wie er rannte. Sein schwarzes Haar begann, ihm am Hals und in der Kapuzue kleben zu bleiben, so schwer war es vom Wasser geworden. Robin senkte leicht den Blick, verlangsamte seinen Schritt und blieb schließlich stehen. Wenige Meter später stoppte auch Aden, hatte über die Schulter geschaut und bemerkt, dass Robin nicht mehr folgte. Langsam kam er wieder ein paar Schritte zurück.
Aden: Robin, was ist? Wir müssen weiter!
Robin: Zu spät... *leise sagt*
Aden: Was?
Robin: *sieht ihn an* Wir sind zu spät. Kodan war wieder schneller...
Aden: *schüttelt leicht den Kopf* Nein...
Robin: Doch. *nickt nach oben* Dieser Regen... Er ist eine Folge vom Missbrauch der Flammen...
Aden: *beißt sich auf die Unterlippe* *wendet sich ab* FUUUCK! *laut flucht* *die Fäuste ballt* Warum kann nicht einmal etwas richtig laufen? Warum geht immer alles schief?
Robin musterte Aden, während dieser wütend mit dem Fuß aufstampfte, weiter fluchte. Seine Kleidung begann langsam, ebenfalls an ihm kleben zu bleiben. Das Shirt, das er unter der offenen Jacke trug, schien allmählich durchzuscheinen. Robin blinzelte das Wasser weg, das von seinen eigenen Strähnen hinab tropfte und über sein Gesicht floß. Er ärgerte sich über sich selbst. Er hatte geahnt, was Kodans großer Plan war, aber aus seinem eigenen Stolz, seinem eigenen Weltbild, allein kämpfen zu müssen, hatte er nicht darüber nachgedacht. Weil er Aden unbedingt ablehnen musste, hatten sie zu spät auf das reagiert, was Kodan geplant hatte und nun standen sie hier und mussten akzeptieren, dass sie versagt hatten. Und der Regen prasselte so laut und hart und kalt, dass er beinahe verspottend wirkte.
Aden: Das kann es nicht gewesen sein. Es muss noch etwas geben, was wir tun können. Wenn wir dorthin-
Robin: Aden.
Aden: *zu ihm sieht* Ja?
Robin: Küss mich.
Aden: *verwunder schaut* Was?
Robin: Küss mich.
Aden: I-Ich... Was... Wieso auf einmal? Du hast mich schon abgelehnt. Wieso solltest du jetzt...
Robin: *senkt leicht den Blick* Vielleicht war ich nicht ganz ehrlich... Meine Kräfte bringen nur Ärger. Ich... Ich wollte niemanden in diesen Ärger mit reinziehen. *sieht wieder auf* Aber gerade weil ich niemanden reinziehen wollte, ist alles jetzt so schief gegangen...
Aden: Robin...
Robin: Wenn... Wenn es also egal ist, ob ich alle fern halte oder nicht und es trotzdem zu sowas kommt, dann... dann kann ich mich genauso gut auf andere Leute einlassen...
Aden: *streicht sich die Haare hinters Ohr* B-Bist du dir da sicher?
Robin: *zuckt mit den Schultern*
Aden: *lacht leise* Wow...
Robin: Ich weiß nicht, ob es wirklich das ist, was ich auf kurz oder lang will, aber... gerade weiß ich ganz genau, was ich will. Also küss mich
Aden: *kommt auf ihn zu* Ich hab nie gesagt, dass ich dich liebe und du hast nie etwas Ähnliches zugegeben. So gesehen... kann man dem hier dann auch einfach keine Bedeutung zuschreiben
Robin: *lächelt leicht* Wenn Kodan weiter erfolgreich sein wird, dann wird alles bedeutungslos sein...
Aden: *legt ihm die Hände auf die Schultern* Dann sollt ich diese Chance wohl nutzen...
Robin: Ja, solltest du... *die Augen schließt*
Aden lächelte. Er konnte sich nicht erinnern, Robins Gesicht jemals so nahe gewesen zu sein. Er konnte förmlich die Regentropfen an den Wimpern des Jüngeren hängen sehen. Er spürte das Wasser auf seinen eigenen Lippen, leckte sich kurz über diese, dann schloss auch er seine Augen, überbrückte den letzten Abstand und verschloss ihre Lippen miteinander. Seine Hände wanderten dabei von Robins Schultern hinab zu dessem Rücken, drückten ihn so unweigerlich etwas enger an sich. Er spürte, wie auch Robin zögerlich diese Umarmung erwiderte. Aden lächelte in den Kuss hinein. Er hatte sich ihren ersten Kuss nie so vorgestellt, aber nun dachte er, dass jeder andere Umstand einfach nicht richtig hätte sein können.