Willkommen

auf Flame of the Abyss! Dies ist eine Shonen-Ai & Action-Staffel. Begleitet unsere Helden dabei, wie sie versuchen, die Welt vor dem Chaos zu bewahren und sich doch dabei immer weiter in ein Netz aus Lügen und Intrigen verstricken, ohne zu wissen, wer nun wirklich ihr Freund ist und wer ihr Feind...
Schaut euch doch in Ruhe um. Ich wünsche euch viel Spaß ^.^



Flame of the Abyss

Episode 16


Alptraum


Feuer. Alles stand lichterloh in Flammen. Rauch stieg überall auf, verdunkelte den Himmel, der sowieso schon in ein grausames Blutrot getaucht war. Schwarze Wolken zogen über ihn hinweg, während aus der Ferne Schreie und Sirenen zu hören waren. Überall wehten Funken der Flammen, ließen alles knistern, schienen die Luft um ihn herum glitzern zu lassen.
Robin schluckte. Obwohl von all dem Feuer und Qualm alles brennend heiß sein musste, war ihm kälter denn je zuvor. Als hätte eine Hand aus Eis sein Herz fest in ihren Griff genommen. Übelkeit hatte ihn übermannt, doch noch schaffte er es, sich zu beherrschen. Der andere Junge, den er beobachtet hatte, war lange fort und doch war Robin an Ort und Stelle verharrt. So sehr alles in ihm nach Flucht schrie, so sehr wusste er, dass es kein Entrinnen gab.
Langsam, nur zögerlich, setzte er einen Fuß vor den Anderen, blieb erst wenige Meter später an der Stelle stehen, wo bis eben jener Junge gekniet hatte. Nun war es Robin, der auf die Knie fiel, dort neben dem Leichnam zusammen sackte.
"Chloe...", wisperte er leise. Er fühlte sich so leer. Warum musste man ihm seinen Bruder nehmen? Die letzte Familie, die er hatte? Die wichtigste Person in seinem Leben? Stumme Tränen rannen ihm über die Wangen, tropften herab auf das blutverschmierte und doch so makellos scheinende Gesicht Chloes. Doch der Blonde rührte sich nicht. Der Mund leicht offen, die Augen geschlossen lag er da, regungslos. Tot. Und für einen kurzen Moment fragte sich Robin, ob wirklich alles brannte, oder ob mit Chloe einfach nur seine eigene kleine Welt in Flammen aufgegangen war..
.

Aden: Robin, wach auf! Wach auf, verdammt noch mal!

Robin schlug mit einem Mal die Augen auf. Kurz blinzelte er nochmal, sah verwirrt in das besorgte Gesicht Adens. Der Schwarzhaarige hatte sich über ihn gebeugt, versucht, ihn wach zu rütteln. Ein Scheppern und Krachen ertönte, ließ Robin kurz zusammen zucken. Als er umher schielte, lag alles im Raum kreuz und quer.

Robin: War ich das?
Aden: Du hast einfach alles fliegen lassen. Selbst die Möbel sind angestiegen. Die Möbel! Hätt sicher nicht viel gefehlt, und du hättest uns auch fliegen lassen *sich etwas zurück lehnt*
Robin: *sich langsam aufrichtet* Sorry...
Aden: *das Gesicht verzieht* Ich hätt mir eine schönere Art, geweckt zu werden, gewünscht...
Robin: *schweigt* *auf seine Hände sieht*
Aden: *ihn Stirn runzelnd anschaut* Was war denn los? Es ist doch noch nie vorgekommen, dass du deine Kräfte im Schlaf eingesetzt hast. War es wieder eine Vision?
Robin: . . . Keine Vision... Nur ein Alptraum...
Aden: Ein Alptraum? *die Augenbraue hebt* Was für einer?
Robin: Geht dich nichts an
Aden: *einen Moment sprachlos ist* Geht mich nichts an? Robin! Es geht mich was an. Du hast Sonntag eine Vision gehabt, die dich mehr von den Füßen gerissen hat, als alles zuvor und du redest mit niemandem darüber. Und seitdem verhältst du dich merkwürdig. Du gehst auf Abstand bei mir, du suchst Kontakt zu Chloe! Und jetzt hast du auch noch Alpträume
Robin: *stutzt* Woher weißt du von Chloe?
Aden: *stockt* Ich... Du verlässt nie von dir aus das Haus. Ich war neugierig, also... *blickt zur Seite*
Robin: Du bist mir gefolgt
Aden: Es war keine Absicht...
Robin: Es war Absicht! *ihn finster ansieht* Nur weil ich selten von mir aus etwas unternehme, heißt das nicht, dass ich keinen eigenen Willen habe. *aufsteht* Und ich denke, ich darf auch einmal Sachen für mich behalten. Du machst das auch die ganze Zeit. Warum sollte ich nicht?
Aden: Robin... ich... Du benimmst dich verdammt merkwürdig...
Robin: Merkwürdig?
Aden: So aufgebracht warst du noch nie, geschweige denn so lange Sätze...
Robin: *schnaubt* Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber nur weil ich mich die ganze Zeit beherrsche und schweige, heißt das nicht, dass ich keine Gefühle hätte. Ich fühle sehr wohl. Ich zeig es nur nie. Aber gerade. Gerade bin ich wütend. *sich zur Tür wendet*
Aden: Wo willst du hin? *überrascht fragt*
Robin: Duschen. *noch einmal zu ihm schaut* Glaubst du mir das oder folgst du mir jetzt, um auf Nummer sicher zu gehen?
Aden: *schluckt* *den Kopf senkt* Nein, danke...

Robin wandte sich ab, verschwand in Richtung Bad. Aden blieb sitzen, wo er war. Er wartete ein paar Momente, dann ließ er einen langen, frustrierten Laut von sich und ließ sich auf den Boden fallen. Warum nur war es so schwer, mit Robin vernünftig zu reden?

Leise war ein Klopfen zu hören. Einen Moment Stille. Dann vernahm Rosetta ein schwaches "Herein." und sie trat ein. Sofort fiel ihr Blick auf das einzige Krankenbett im Raum. Direkt daneben, den Blick auf den Patienten verdeckend, stand Damian, sah enorm erschöpft zu ihr.


Damian: Rosetta! Du bist angekommen
Rosetta: Ich bin gestern Vormittag schon angekommen. Hab eigentlich den ganzen Tag auf dich gewartet, aber du bist nicht gekommen
Damian: Nein... Nachdem ich in der Schule nicht mehr gebraucht wurde, bin ich direkt hierher
Rosetta: Und hast die Nacht hier verbracht *feststellt*
Damian: *zuckt mit den Schultern* Sein Zustand ist stabil, aber... ich hab trotzdem Angst um ihn...

Rosetta seufzte leise, schritt langsam zu Damian und blieb neben ihm stehen. Sie blickte auf das Bett, in welchem niemand anderes als Cyrus lag, in etliche Verbände gehüllt, ein Atemgerät auf dem Mund. Ein Teil der rechten Schläfe und Wange war ebenfalls in dicke Pflaster gehüllt. Rosetta hätte ihn fast nicht mehr wieder erkannt. Nicht zuletzt, weil auf der rechten Seite auch noch sämtliche Haare vollkommen kurz geschnitten waren.

Rosetta: Es hat ihn ziemlich übel erwischt...
Damian: Verdammt übel... Sein... Er wird Narben behalten. Brandnarben...
Rosetta: *zu Damian blickt* Ist das so schlimm?
Damian: *schief lächelt* Er wird für mich immer der Einzige bleiben, egal, wie er aussieht... Aber ich weiß nicht, wie er damit umgehen wird... auf einmal Narben zu haben, die er nicht verdecken kann...
Rosetta: *stockt* Du meinst doch nicht etwa...?
Damian: *nickt* Am schlimmsten hat es sein Gesicht erwischt...
Rosetta: Oh... *wieder zu Cyrus sieht* Weißt du... Ich hab Cyrus nie gemocht... Aber in all den Jahren, wo er immer da war, wo du warst... Da gewöhnt man sich an ihn... Von einer Bombe erwischt und verunstaltet zu werden ist nichts, was man irgendjemandem wünscht, ganz gleich, wie man zu der Person steht...
Damian: Alles, was hier derzeit vonstatten geht, ist etwas, was man niemandem wünscht. Du weißt ja gar nicht, wie stark unsere Ringträger wirklich sind. Oder die Jungs in meinem Team... Ich bin so stolz auf sie alle, dass sie so tapfer durchhalten...
Rosetta: *lächelt matt* Ja, ich hab schon einiges von ihnen gehört. Diese Kinder sind alle viel zu jung für den Krieg und trotzdem bleiben sie dabei. Das ist in der Tat bemerkenswert
Damian: Ich hoffe nur, dass sie alle auch lebend aus der Sache raus kommen...
Rosetta: Sie alle? *mustert ihn* Und was ist mit dir?
Damian: *einen Moment lang schweigt* Es ist meine Aufgabe, auf sie aufzupassen. Wenn das bestimmte Maßnahmen erfordert, dann werde ich diese wohl oder übel akzeptieren müssen
Rosetta: *ihm prompt eine leichte Kopfnuss verpasst* So negative Worte will ich gar nicht erst hören! Es reicht schon, dass wir auf unserer Seite Zaira verloren haben. Und dass es Cyrus erwischt hat. Dich muss es nicht auch noch treffen. *lächelt ihn an* Wir werden alle lebend aus dieser Sache wieder raus kommen, ja? Schließlich sind wir alle doch verdammt stark *zieht ihn in eine aufmunternde Umarmung*
Damian: *atmet tief durch* // Aber leider ist der Feind das auch... //
Handy: *leise klingelt*
Damian: Oh! *sich von ihr löst* *das Handy hervor holt* Mein Wecker...
Rosetta: Wecker? Wofür?
Damian: Es ist Dienstag. Ich muss zur Schule und Aufsicht führen
Rosetta: Ernsthaft? Du bist seit Sonntag nicht mehr daheim gewesen. Du solltest dich ausruhen!
Damian: Ich muss nur vorne sitzen und aufpassen, dass keiner schummelt. Das schaff ich auch so.
Rosetta: Du hast nicht einmal Wechselkleidung!
Damian: Ich hatte noch einen Satz Klamotten bei Anna-san. Sie bringt mir den heute zur Schule mit
Rosetta: Damian!
Damian: Rosetta?
Rosetta: *seufzt*
Damian: *lächelt* Ich schau heute Nachmittag mal vorbei, bevor ich hierher komme. Man sieht sich.

Damian lief an Rosetta vorbei, verließ den Raum. Kurz sah sie ihm noch nach, ehe sie leise ein paar Flüche grummelte. Warum nur musste dieser Idiot so anstrengend sein? Wie nur war er in der Lage, sich vernünftig um sich selbst zu kümmern? Sie schüttelte den Kopf, blickte noch einmal zu Cyrus.

Rosetta: Ich hoffe, du kommst bald wieder zu dir. Wenn er schon nicht auf mich hört, vielleicht achtet er ja etwas besser auf sich, wenn du ihn darum bittest... Gute Besserung, Cyrus... *selbst den Raum verlässt*

Ein anderer Raum, eine andere Tür. Rei saß auf seinem Bett, knöpfte sich gerade sein Hemd zu, lauschte währenddessen den ausführlichen Worten des Arztes, welcher mit einem Klemmbrett voller Daten vor ihm stand.

Arzt: Und Ruhe ist ganz wichtig. Keine großen Anstrengungen. Melden Sie sich krank, bleiben Sie den Rest der Woche daheim und hüten Sie das Bett. Genesen Sie sich aus.
Rei: *halbherzig nickt* Natürlich... // Als ob ich groß Gelegenheit dafür hätte... //
Arzt: Sie sind direkt vor ihrem Haus attackiert worden. Das hinterlässt natürlich Spuren. Sollten Sie Angstzustände oder plötzliche Schweißausbrüche bekommen oder gar Albträume, dann melden Sie sich wieder. Unter Umständen müssen Sie dann eine Trauma-Therapie in Betracht ziehen
Rei: *nickt erneut* Natürlich...
Arzt: Wenn Sie das alles verstanden haben, dann können Sie warten, bis jemand ankommt und Sie abholt. Sie sind damit entlassen
Rei: Vielen Dank, Doktor.
Arzt: Gern Geschehen. Und gute Besserung.

Der Arzt wandte sich ab, schritt zur Tür und öffnete diese. Genau in dem Moment war Rosetta auf der anderen Seite der Tür zum Stehen gekommen, hatte anklopfen wollen. Kurz erschraken beide, dann machte Rosetta Platz für den Arzt und trat an seiner statt in den Raum.

Rosetta: Guten Morgen, Rei-kun
Rei: *sie mit hochgezogener Augenbraue ansieht* Morgen?
Rosetta: Ah, du kennst mich noch nicht, was? Hat dir Ryo nicht gesagt, wer ich bin?
Rei: Ich bin mir nicht sicher.
Rosetta: *lächelt* Mein Name ist Rosetta Wilson. Ich bin von der "Red Streak" und frisch aus Schottland hierher in Damians Team versetzt worden
Rei: Ah, ja, davon hab ich schon gehört
Rosetta: Na prima. Also dann... Ich bin hier, um dich abzuholen und nach Hause zu fahren
Rei: Konnte Ryo nicht kommen?
Rosetta: Ryo hat bereitwillig mir die Aufgabe überlassen, nachdem er gehört hatte, dass ich eh hierher wollte, um mit Damian zu sprechen
Rei: Verstehe... Und wo ist Damian?
Rosetta: Hat sich gerade eben auf den Weg zur Schule gemacht. Er nimmt seine Tarnung da viel zu ernst
Rei: *gibt einen amüsierten Ton von sich* Dafür macht er da aber auch einen guten Job. *steht auf* Also... Der Arzt hat mich bereits verabschiedet. Meinetwegen können wir los.
Rosetta: Du bist niemand, der Zeit verschwendet, oder?
Rei: Nie gewesen
Rosetta: Das gefällt mir. Gut, dann mal los.

Mizuki hatte gerade für alle den Frühstückstisch gedeckt, hatte alle laut zum Frühstück gerufen, da vernahm sie die Haustüre. Als sie in den Flur kam, fing sie unweigerlich an, breit zu lächeln.

Mizuki: Rei-kun! Du bist wieder da!
Rei: *lächelt sie an* Ja. Glücklicherweise hat es mich nicht ganz so hart erwischt. Und Ryo hat ein gutes Wort eingelegt, dass er mich auch hier weiter behandeln kann
Mizuki: Wie schön.
Stimme: Urgs, fall ihm doch gleich um den Hals!
Toshiro: Uah, er ist schon wieder da!
Rei: Und dir geht es soweit auch gut?
Mizuki: *versucht, die Stimmen zu ignorieren* *nickt* Ja, alles bestens.
Rei: Dann ist ja gut
Mizuki: Hmhm~
Rosetta: Hm? Irre ich mich oder riecht es hier gerade... lecker?
Mizuki: Oh, ich... Weil die Mehrheit der Leute hier im Haus doch aus dem Westen kommt, dachte ich, ich versuch einmal ein eher westliches Frühstück, mit Ei und Toast und Bacon...
Rosetta: Oho? Na, dazu kommt man doch gerne her! *in Richtung Küche geht*
Rei: *ihr kurz nachschaut* *dann aber wieder zu Mizuki blickt* Du scheinst dir ja richtig Mühe gegeben zu haben
Mizuki: *leicht rot wird* Nicht unbedingt... Ich dachte nur, dass hier alle vielleicht auch einmal etwas anderes außer Reis haben möchten
Stimme: Hey, noch ein bisschen roter und er glaubt, du hättest Fieber
Toshiro: Ey, wenn du schon gemein zu Mizuki-san bist, dann hab wenigstens den Mumm, dich dabei zu zeigen!
Rei: *sich etwas zu ihr beugt, um leiser sprechen zu können* Ist in meiner Abwesenheit irgendetwas passiert?
Mizuki: *sich etwas versteift* Uhm... *den Kopf schüttelt* Nichts Nennenswertes, denke ich...
Rei: *nickt* Und wie geht es Toshiro-kun?
Mizuki: Soweit ganz gut...
Rei: Wundervoll. *wieder etwas auf Abstand geht* Dann sollte ich vielleicht auch mal frühstücken gehen. Im Krankenhaus gab es noch nichts
Mizuki: J-Ja, ist gut...
Stimme: *kichert* Dass der noch nichts bemerkt hat... Scheinbar mangelt es euch Ringträgern allesamt an Verstand, huh?
Toshiro: Oi, du verdammter...!
Mizuki: // Lass gut sein, Toshiro-kun... //

Mizuki ging geradewegs in ihr Zimmer. Sie hatte gerade keinen Hunger und würde einfach später etwas essen. Jetzt legte sie sich lieber in ihr Bett und schloss die Augen. Keinen Moment später stand sie in ihrem Schloss. Sie blickte sich kurz um, um zu schauen, wo im Schloss sie war, stellte dabei fest, dass es wohl der Gang beim Tanzsaal war.

Toshiro: Mizuki-san! *zu ihr gelaufen kommt* Du hättest doch jetzt nicht extra kommen müssen
Mizuki: *ihn anlächelt* Ist schon in Ordnung, Toshiro-kun... *mit ihm den Gang entlang geht*
Toshiro: *missmutig zu ihr schaut* Entschuldige, ich hab es bisher nicht geschafft, diesen Jungen ausfindig zu machen
Mizuki: Das macht nichts. Irgendwann werden wir schon noch Glück haben
Toshiro: *lächelt matt* Aber je früher, desto besser! Immerhin ist er die ganze Zeit so fies zu dir. Das kann man doch nicht mit ansehen!
Mizuki: Schon... Aber in erster Linie sind es doch nur dumme Sprüche...
Toshiro: Also mich würde das auf Dauer total irre machen...
Mizuki: *in ein Teezimmer abbiegt* Aber solange wir keine Chance haben, ihn in eine Falle zu locken, bleibt uns nichts anderes übrig, als ihn zu ignorieren. Ich weiß nicht, wie er ins Schloss gekommen ist, also kann ich ihn nicht aussperren...
Toshiro: *lässt sich auf eines der Sofas fallen* Ich glaub, darum regt mich das mitunter so auf. Du warst so nett, mich zu retten und hier zu lassen und trotzdem bin ich bisher keine Hilfe...
Mizuki: Du kannst nichts dafür. Schau lieber, dass du schnell wieder gesund wirst *sich auf ein Sofa gegenüber setzt*
Toshiro: Schon... *leise grummelt* Aber dich so aufzuziehen, weil du bei Rei-senpai schüchtern wirst... Rei-senpai kann furchteinflößend sein. Jeder wäre da schüchtern...
Mizuki: Nur, dass dieser Junge Recht hat... *leise sagt*
Toshiro: *aufschaut* Eh?
Mizuki: *verlegen lächelt* Naja, ich... Ich glaub, ich bin wirklich in Rei-kun...
Toshiro: EH? Aber... er hat doch... Hino-senpai...
Mizuki: Darum hab ich auch versucht, mir nichts anmerken zu lassen. Ich hab Rei-kun erst nach Shinji-kun kennen gelernt. Eigentlich... hätt ich es besser wissen sollen, als mich ausgerechnet in jemanden zu verlieben, der vergeben ist und dabei auch gar kein Interesse an Frauen hat...
Toshiro: *lächelt mitleidig* Ich glaub, ich bin der letzte, der etwas dazu sagen sollte, dass man sich nicht so einfach verlieben sollte... Ich kann ja auch nur von Glück reden, dass Ryo-san meine Gefühle erwidert...
Mizuki: *seufzt leise* Es muss schön sein, jemanden zu haben, der die eigenen Gefühle erwidert
Toshiro: Ja... schon... *überlegt, was er noch sagen könnte* Gibt es denn nichts, was du tun könntest, um, naja, über Rei-senpai hinweg zu kommen? Ich mein, wo du doch eh keine Chance...
Mizuki: Ich glaube, dass ich noch nicht so recht darüber hinweg komme, ist, weil ich mir irgendwo doch Hoffnungen mache...
Toshiro: *senkt kurz den Kopf* Dann... *sieht sie mitleidig wieder an* Dann ist es vermutlich das Beste, diese Hoffnungen zu zerschmettern...
Mizuki: *eine ganze Weile lang schweigt* *Toshiros Worte abwägt* Ja... Vermutlich...
Toshiro: Es tut mir Leid, Mizuki-san
Mizuki: *lächelt matt* Das braucht es nicht. Viel eher sollte ich dir danken. Danke, dass ich endlich mit jemandem darüber sprechen konnte.
Toshiro: Keine Ursache... Heißt das denn, dass du es ihm jetzt gleich sagen wirst?
Mizuki: *zuckt mit den Schultern* Je länger ich warte, desto länger werde ich nicht abschließen können. Ich schau, wann sich die beste Gelegenheit ergeben wird...
Toshiro: *nickt* Ich wünsch dir trotzdem alles Gute...
Mizuki: Danke... *steht auf* Ich denke aber, dass ich wieder zurück gehe. Jemand sollte nach dem Frühstück aufräumen...
Toshiro: Ist gut. Ich werde weiter nach dem Jungen Ausschau halten *lächelt*
Mizuki: *das Lächeln erwidert* Bis später, Toshiro-kun...

Mizuki öffnete wieder die Augen, richtete sich langsam in ihrem Bett auf. In ihren Gedanken ließ sie das gerade vonstatten gegangene Gespräch Revue passieren. Ja... Sie war seit einer ganzen Weile bereits hoffnungslos in Rei verliebt, doch bisher hatte es nichts gebracht, sich selbst einzureden, dass sie keine Chance hatte. Toshiro hatte wohl Recht. Sie musste es Rei einfach sagen. Selbst wenn es schmerzhaft werden würde. Es wurde allmählich Zeit, dass sie lernte, stark zu sein. Und das hier würde der erste Schritt sein. Die einzige Frage, die nur noch offen blieb, war wann?



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