Sie saßen alle zusammen in der Bibliothek des Anwesens. Mizuki saß auf einem der Stühle, Rei lehnte auf der Armlehne von diesem. Der Rest war irgendwie um den Tisch versammelt.
Damian: Also, dieser Imawari ist einfach aufgetaucht? Ohne besonderen Grund?
Mizuki: Er sagte, er hätte gehört, ich sei aus dem Krankenhaus entlassen worden und er wollte sehen, wie es mir geht...
Rei: Um Mizuki-chan zu töten *grummelt*
Damian: Das klingt nicht wirklich nach einem Grund...
Cyrus: Imawari ist ein Lackaffe. Natürlich würde der grundlos auftauchen!
Ryo: Aber wenn er grundlos auftauchen würde, warum ist er das nicht schon früher? Dass Mizuki-chan entlassen wurde, ist schon seit dem Skyfall Tower der Fall.
Damian: Worauf willst du hinaus?
Ryo: Wenn er Mizuki-chan unbedingt etwas antun wollte, und dafür gewartet hat, bis sie entlassen worden ist, dann hätte es längst unzählige Chancen gegeben. Dass er nicht gehandelt hat, könnte folglich bedeuten, dass...
Rei: Er es nicht vor heute wusste, weil er nicht da war!
Ryo: Exakt. Dass also vorher nichts war, könnte ein Hinweis darauf sein, dass Kodan irgendetwas geplant hat und Imawaris Auftauchen könnte bedeuten, dass Kodan nun wieder etwas ausgetüftelt hat und bald schon handeln wird.
Damian: Also sollten wir in Alarmbereitschaft gehen?
Mizuki: Aber wer sagt denn, dass wirklich jetzt bald wieder etwas kommt? Müssten da nicht mehr Vorzeichen sein?
Ryo: Nicht bei Kodan... Wenn es Vorzeichen gab, dann meistens, weil er es zugelassen hatte. Wenn er nicht will, dass man ihn findet, ist es enorm schwer, an ihn ran zu kommen
Damian: Also Alarmbereitschaft. Gut... *zückt sein Handy*
Rei: Werden wir Ringträger trotzdem normal zur Schule gehen?
Damian: Ihr habt allesamt ab Montag eure Abschlussprüfungen. Ich denke nicht, dass ein Fehlen da so einfach entschuldbar ist
Rei: *verzieht das Gesicht* Urgs, Prüfungen...
Ryo: *kichert* Nur weil du beschlossen hast, sitzen zu bleiben, heißt das nicht, dass du von den Prüfungen freigesprochen bist. Du wirst brav zur Schule gehen
Rei: Ja ja...
Damian: Aber zurück zum Thema... *das Handy wegsteckt* Dass die Ruhe so bald wieder vorbei sein könnte, gefällt mir nicht wirklich... Robin, du hast keine Visionen gehabt, oder?
Robin: *den Kopf schüttelt* Nein, absolut nichts...
Ryo: Visionen?
Damian: Ah, das wurd noch nicht erwähnt, oder? Robin hier hat neben seinen Flammen noch eine weitere Fähigkeit. Er kann Visionen von zukünftigen Katastrophen bekommen, sodass man dagegen ankommen kann, bevor es zu Opfern kommt
Rei: Wie praktisch...
Robin: Nur bedingt... Wenn es um Kodan geht... kommen die Visionen meist erst, wenn es schon zu spät zum Handeln ist *die Augen leicht verengt* Als könne er sich davor verstecken...
Ryo: Nun, Kodan ist niemand, den man auch nur ansatzweise unterschätzen darf. Egal, in welchem Aspekt.
Die kleine Kriegsbesprechung fand ein jähes Ende, als es an der Tür klopfte und Sarara alle zum Essen rief. Die Hälfte der Anwesenden verzog bei ihrer Stimme das Gesicht. Die andere Hälfte hielt sich neutral. Aber letztlich fanden sich alle in der Küche wieder, um gemeinsam zu essen.
Nagaya ging den Gang entlang, blieb schließlich vor einer etwas größeren Tür stehen. Kurz klopfte er an und als er eine Antwort vernahm, trat er ein. Die Tür fiel hinter ihm wieder ins Schloss und Nagaya stand da, richtete kurz die Brille, bevor sich seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf Kodan richtete, welcher auf einem kleinen Sofa saß, bis gerade gelesen hatte, nun aber aufsah.
Nagaya: Der Plan macht große Fortschritte, Kodan-sama
Kodan: Große Fortschritte?
Nagaya: Wir haben alle Besorgungen erledigt und die Vorbereitungen sind beinahe abgeschlossen.
Kodan: Hm, das ist gut... *nachdenklich sagt*
Nagaya: Kodan-sama?
Kodan: Imawaris Handeln stimmt mich vorsichtig. Kojima ahnt vermutlich schon, dass wir etwas im Schilde führen
Nagaya: Kodan-sama, darf ich fragen, woher Kojima unsere Schritte so gut verfolgen kann?
Kodan: *lächelt* Er war schon immer so. Kojima hat mir noch nie vertraut. Er ist wie ein Jagdhund, der einmal die Witterung aufgenommen hat. Er wird nicht aufhören, ehe er nicht die Chance hatte, seine Reißzähne in mein Fleisch zu schlagen
Nagaya: Ich verstehe nicht ganz...
Kodan: Das musst du auch nicht. Es reicht, zu wissen, dass Kojima und ich noch nie gut miteinander auskamen. Sein Hass ist es wohl, der es ihm ermöglicht, sich so in mich hineinzuversetzen, dass er mir stets nur knapp hinterher ist
Nagaya: Heißt das, Imawaris Handeln könnte uns Probleme bereiten?
Kodan: Wenn wir noch länger warten, ja
Nagaya: Das heißt?
Kodan: Der Plan sollte morgen ausgeführt werden
Nagaya: M-morgen?
Kodan: Ist das etwa nicht möglich?
Nagaya: *sich räuspert* Doch, natürlich. Ich werde alles dafür arrangieren
Kodan: Wunderbar. Ich werde selbst während des Plans nicht hier sein. Ich verlasse mich also auf dich, Nagaya-kun
Nagaya: *nickt* Natürlich!
Abends saß Kazuo da, brütete noch über ein paar Schulbüchern, während er gedankenverloren Hyo-chan streichelte, die es sich auf seinem Schoß bequem gemacht hatte. Es klopfte und dann hörte der Blonde auch schon, wie die Tür geöffnet wurde. Neugierig drehte er sich herum, sah, wie Anna hinter sich die Tür schloss.
Kazuo: Anna, was gibt’s?
Anna: Darf ich nicht mal ein wenig mit meinem Bruder plaudern?
Kazuo: *lächelt* Doch, klar...
Anna: *nickt zu den Büchern* Fleißig am Lernen?
Kazuo: Ja, am Montag fangen die Prüfungen an. Und da mein Wissen von meiner Amnesie nicht beeinträchtigt wurde, gilt das auch für mich
Anna: Und wie schätzt du, wirst du dich schlagen?
Kazuo: Gut, denke ich. Hab ja die letzte Zeit nichts anderes gemacht, außer zu lernen
Anna: Wenn du das früher mal gemacht hättest
Kazuo: War ich etwa so schlecht?
Anna: *den Kopf schüttelt* Hast dich immer gut halten können. Nur... hast du dich ständig in Ärger gebracht...
Kazuo: *etwas ernster schaut* Gehören die Ringe mit zu diesem Ärger?
Anna: *sich aufs Bett setzt* *Seufzt* Mehr oder weniger, schätze ich...
Kazuo: Ich mach dir ziemlich viele Sorgen, was?
Anna: Du hast mir mehr Sorgen gemacht, als du die Ringe vor mir geheim gehalten hast. Du warst immer in Ärger verwickelt, in Prügeleien und in Kämpfe und warst in lebensgefährlichen Situationen und ich wusste nichts und bin dir auch noch ein Klotz am Bein gewesen... Wir haben ehrlich gesagt lange nicht das beste Verhältnis miteinander gehabt. Aber seit du mich in die Ringe eingeweiht hast, ist es wieder besser geworden. Ich konnte dir nie viel helfen, aber ich kann dich wenigstens moralisch unterstützen.
Kazuo: Mit moralisch meinst du...
Anna: *lächelt matt* In deinen Entscheidungen. Die Ringe sind eine sehr ernste und heikle Angelegenheit. Aber ich steh da voll und ganz hinter dir
Kazuo: Hinter mir... *murmelt* Anna, in dieser ganzen Sache gibt es ja die Guten und die Bösen, nicht wahr?
Anna: *stutzt* Ja... *langsam sagt*
Kazuo: Wer glaubst du, sind die Bösen?
Anna: Eh? Ehm... Kodan...
Kazuo: Kodan?
Anna: *nickt* Er hat so viele Anschläge verursacht und dich attackiert. Natürlich ist er der Böse!
Kazuo: Warst du denn dabei, als er mich attackiert hat?
Anna: Eh? Ehm, nein... Niemand war da. Aber Chloe-kun hat dich gefunden. Direkt neben Nakatsukasa-kun...
Kazuo: Chloe-kun... Könnte dann nicht rein theoretisch auch die Möglichkeit bestehen, dass Kodan nicht der Böse ist? Es gibt keine konkreten Beweise. Nur Behauptungen von Anderen
Anna: *stockt* Kazuo, wie kommst du auf die Idee?
Kazuo: Na ja, da ich mich nicht an die Ereignisse erinnern kann, sehe ich das ganze von einem anderen Standpunkt. Und in diesem Standpunkt seh ich nicht wirklich einen stichfesten Beweis, dass dieser Kodan der Böse ist. Es wirkt für mich eher, wie... ein Sündenbock...
Anna: Kazuo, das ist lächerlich! Alle sagen, dass Kodan der Böse ist. Kojima Ryo-san sagt das und Damian-san...
Kazuo: Aber gehörten Beide nicht ursprünglich zu „Nightmare“ und haben versucht, an die Ringe zu kommen?
Anna: . . . Woher weißt du das?
Kazuo: Also stimmt das... Warum wird mir am laufenden Band gesagt, Kodan sei der Böse, Kodan sei hinter mir her, die „Red Streak“ sind die Guten, aber mit keinem Wort wird mir erzählt, dass der ganze Ärger mit dieser „Nightmare“ angefangen hat und dass die führenden Leute, die sich da als unsere Feinde ausgegeben haben, auf einmal unsere engsten Vertrauten sind und uns anführen?
Anna: Kazuo...
Kazuo: Anna, du lügst mich nicht an, oder? Du sagst mir die Wahrheit...
Anna: *schluckt* Ich... Ich sag dir die Wahrheit... *zögerlich sagt*
Kazuo: *sie mustert* Wirklich?
Anna: Zumindest sag ich dir das, was ich selbst weiß. Und ich würde dich nicht anlügen. Kazuo, was zum Henker ist mit dir los?
Kazuo: *einen Moment nicht reagiert* *dann aber seufzt* Entschuldige, Anna, das... ist mir alles nur etwas zu viel. Ich versuch aus all dem schlau zu werden und dass Kodan vielleicht nicht der echte Böse ist, war einfach eine Theorie, die dabei aufgekommen ist
Anna: Nur eine Theorie?
Kazuo: *lächelt sie an* Nur eine Theorie. Aber ich glaub dir. Wenn du sagst, dass du der „Red Streak“ traust und Kodan für den Bösen hältst, dann vertraue ich dir und werd dem auch Glauben schenken
Anna: Wirklich?
Kazuo: *nickt* Wirklich! Entschuldige, dass ich dir so einen Schrecken eingejagt habe. Ich wollte einfach nur deine Reaktionen sehen.
Anna: Ich war für einen Moment wirklich besorgt!
Kazuo: Es tut mir Leid. Aber wenn es dich weiter beruhigt, ich bin selbst erleichtert, dass diese Theorie nicht stimmt
Anna: Achja?
Kazuo: Ja. Wenn ich Recht gehabt hätte, hätte das geheißen, dass ich absolut niemandem in meinem Umfeld hätte trauen können und der Gedanke, dass absolut jeder mein Feind ist, ist verdammt unheimlich.
Anna: Kazuo, niemand hier ist dein Feind. Wir stehen alle auf derselben Seite
Kazuo: Ja... Das weiß ich jetzt auch
Anna: *lächelt* Wunderbar... *aufsteht* *ihm über den Kopf streichelt* Mach heute nicht mehr allzu lang, ja? *zur Tür geht*
Kazuo: Uhm, Anna, darf ich noch was fragen?
Anna: *inne hält* Was denn?
Kazuo: Hatte ich nicht mal ein Handy?
Anna: Oh, dein Handy... Es ist beim Skyfall Tower kaputt gegangen.
Kazuo: Bekomm ich denn ein Neues?
Anna: *seufzt leise* Sobald mein nächstes Gehalt da ist, können wir nochmal darüber reden.
Kazuo: Hm, okay~
Anna: *lächelt ihn kurz noch an* Gute Nacht, Kazuo
Kazuo: Ja, gute Nacht, Anna...
Die Tür schloss sich und Kazuo blickte einige Momente lang noch auf das Holz. Dann aber wandte er sich wieder seinen Hausaufgaben zu, ließ sich dabei das eben gefallene Gespräch ein wenig durch den Kopf gehen.
An anderer Stelle saß Ryo am Schreibtisch seines Zimmers, ging gerade ein paar Unterlagen durch, in der Hoffnung, vielleicht Hinweise auf Kodans neuen Plan zu finden, als er vernahm, wie die Tür geöffnet wurde und jemand eintrat. Er blickte von seinen Blättern auf, rückte den Stuhl etwas vom Tisch, um sich dem Neuankömmling zuwenden zu können, da hatte er auch schon Sarara auf dem Schoß sitzen, breit grinsend. Ryo erstarrte in der Bewegung, blickte nur verwundert in diese blauen Augen auf.
Sarara: Immer so fleißig am Arbeiten?
Ryo: Was willst du? *misstrauisch fragt*
Sarara: Hm, wie amüsant. Ich hab gehört, Kojima Ryo sei stets beherrscht und mit einem undeutbaren Lächeln ausgestattet, ganz wie der Vater... Und doch seh ich so viele verschiedene Reaktionen und Emotionen auf deinem Gesicht. *legt ihm die Finger ans Kinn* Sag bloß, du kannst mir gegenüber deine Maske der Kontenance nicht beibehalten...
Ryo: *verengt leicht die Augen* Was willst du? *lediglich wiederholt*
Sarara: Hmm, dich von deiner Arbeit ablenken. Die Aufgabe einer guten Ehefrau ist es doch schließlich, darauf zu achten, dass ihr Mann sich nicht überarbeitet *mit einer Hand in seinen Nacken fährt* *ihn zu massieren beginnt* Etwas Ablenkung und Entspannung wird dir sicherlich gut tun *sich vorbeugt und ihn küsst*
Ryo: *sie ruckartig von sich schubst* *dabei vom Stuhl aufspringt* LASS DAS! *faucht*
Sarara: *sich so gerade noch fangen kann* *grinst* Aber aber, Ryo-kun... Solltest du nicht etwas sanfter zu deiner Verlobten sein?
Ryo: Du bist nicht meine Verlobte! Ich weigere mich, die Entscheidungen meines Vaters als gegeben anzusehen. Also hör auf, dich aufzuführen, als würden wir uns kennen. Du bist eine Fremde und das wirst du auch immer bleiben!
Sarara: Und trotzdem hab ich als "Fremde" bereits mehr von deiner Gefühlswelt gesehen als dein eigener Bruder
Ryo: Che...
Sarara: *kichert* Aber sind wir doch ehrlich... Dass du so abgeneigt bist, liegt nicht an mir als solches... Sondern an... Hm... dem Erben der Nakatsukasa-Familie, nicht wahr?
Ryo: *vor Schreck erstarrt*
Sarara: Bingo~ Dann bist du also wirklich schwul, Ryo-kun, huh?
Ryo: *ballt die Fäuste etwas* Und wie genau kommst du auf eine solche Idee?
Sarara: Hm... Seijiro-sama sind da ein paar Gerüchte zu Ohren gekommen, dass seine beiden Söhne lieber das eigene Geschlecht bevorzugen. Er war überhaupt nicht davon angetan, also hat er kurzerhand beschlossen, das Erbe der Familie selbst in die Hand zu nehmen. Und da du der Ältere bist, bot es sich an, für dich eine passende Frau zu finden.
Ryo: Lächerlich... Wenn du so überzeugt davon bist, dass ich bereits jemanden habe, was lässt dich dann glauben, dass ich mich erst Recht auf diese Verlobung einlasse?
Sarara: Weil Rei-chan auch jemanden hat
Ryo: *stutzt* Eh?
Sarara: *grinst* Nakatsukasa liegt im Koma, richtig? Wer weiß, ob er überhaupt wieder aufwacht und selbst wenn, wäre es kein Problem ihm die Situation zu erklären. Ihr seid Beide Erben großer Familien. Das sollte euch Beiden bewusst sein.
Ryo: *finster starrt* Ich werde Toshiro nicht aufgeben
Sarara: Ah, jetzt bist du also ehrlich... *kichert* Aber... wenn du nicht heiratest und einen Erben zeugst... *legt den Kopf grinsend schief* Dann ist es Rei-chan, der in eine Ehe gezwungen wird. Kannst du damit leben, ihm die Wahl seiner Zukunft zu nehmen?
Ryo: *stockt* Was?
Sarara: Entweder du heiratest mich, oder Rei-chan wird jemanden heiraten. Die Wahl, wer von euch beiden am Ende das kürzere Los zieht, liegt ganz bei dir.
Ryo: Das... *schüttelt leicht den Kopf* Rei hat mit der ganzen Sache nichts zu tun, also halt ihn da gefälligst raus!
Sarara: Seit wann hat er denn nichts damit zu tun? Hier geht es um das Erbe der Kojima-Familie. Rei-chan ist genauso ein Teil davon wie du. Und einer von euch wird Kinder zeugen. Wer das sein wird, ist einzig deine Entscheidung. *lächelt munter* Nur, dass du bereits weißt, wer die Mutter deiner Kinder wäre. Für Rei-chan steht noch alles offen... *schielt abwägend zur Tür* 7 Jahre wär allerdings auch keine große Zeitspanne. Vielleicht sollte ich ja-
Ryo: LASS DEINE FINGER VON MEINEM BRUDER! *wütend schreit*
Sarara: *sieht ihn mit hochgezogener Augenbraue und breitem Lächeln an* Heißt das, du akzeptierst mich als deine Verlobte?
Ryo: *knurrt* Verschwinde aus meinem Blickfeld... *kalt droht*
Sarara: *lacht* Hmm, okay, für heute hast du deine Ruhe. Wir können ja morgen weiter darüber sprechen. Aber deine Antwort sollte nicht zu lange auf sich warten lassen.
Und damit wandte sich Sarara ab, verließ mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck das Zimmer. Ryo blickte ihr finster nach, ehe er zur Tür stürmte und den Schlüssel umdrehte. Wütend trat er gegen eine der Kommoden, verzog kurz über den Schmerz das Gesicht, ließ sich dann aber auf seinem Bett nieder. Leise fluchend vergrub er die Hände in den Haaren, ließ sich schließlich nach hinten in die Kissen fallen. Die Wut wich von seinen Zügen und ließ der Verzweiflung Platz. Wenn er Sarara nicht heiratete, würde Rei herhalten müssen. Das konnte Ryo seinem Bruder doch nicht zumuten. Aber er konnte auch nicht Toshiro aufgeben oder diesen zu einer Affäre hinab stufen. Rei oder Toshiro? Wie nur sollte er dazu eine Entscheidung treffen können?