Hastig rannten Shinji und Haruto die Gänge des Krankenhauses entlang, kamen schließlich vor einem der OP-Säle zum Stehen. Damian saß auf einem der Stühle davor. Chloe stand daneben.
Shinji: Wie ist die Lage? *atemlos fragt*
Chloe: Sie operieren Cyrus immer noch. *nüchtern sagt* Aber Reis Zustand ist stabil. Er hat nicht ganz so viel abbekommen
Haruto: Es sind wirklich Bomben hochgegangen?
Chloe: *nickt* Das Krankenhaus, in dem Nakatsukasa liegt, ist attackiert worden. Ich bin dort gewesen, aber Ryo-san hatte die Situation bereits unter Kontrolle. Darum bin ich hierher gekommen.
Shinji: Und bei Rei...
Damian: Autobombe... *leise sagt* Die haben einfach 'n Van vor der Haustüre geparkt und hochgehen lassen, als die Zwei rausgerannt waren...
Haruto: Diese Bastarde...
Shinji: *die Fäuste ballt* Du sagst, Reis Zustand wäre stabil?
Chloe: *nickt* Sie haben ihn bereits aus dem OP gebracht. Ich glaub, sein Zimmer war 318
Shinji: Danke. Dann werde ich jetzt zu ihm gehen.
Haruto: Ich begleite dich
Kurz sah Shinji noch einmal zu Damian, welcher einfach nur mit gesenktem Blick da saß, die Hände in einer betenden Haltung gefaltet, wenn auch leicht zitternd.
Dann wandte sich Shinji allerdings ab, machte sich mit Haruto auf dem Weg zu Reis Zimmer.
Nur wenig später hatten die Beiden das Zimmer gefunden, waren eingetreten. Shinji schritt direkt zum Bett, setzte sich an den Rand und betrachtete Rei besorgt. Die eine Hälfte des Gesichts war mit Wundpflastern verdeckt, ließ nur hier und da ein paar Wunden durchscheinen. Ein Arm war in Verbände gehüllt. Der Rest war verdeckt von einer Decke. Shinji wagte es nicht, diese zurückzuziehen und nach mehr Verletzungen zu schauen.
Haruto: *näher heran kommt* Von einer Bombe will man wohl wirklich nicht erwischt werden, was?
Shinji: *schüttelt den Kopf* Wenn Rei so aussieht, ohne ganz getroffen worden zu sein... Wie schwer muss es dann erst Cyrus erwischt haben?
Haruto: *schluckt* Ich glaub, ich will das gar nicht erst wissen...
Shinji: Ich hoffe, er wird durchkommen...
Haruto: Schätze, das hoffen wir alle...
Telefon: *klingelt*
Shinji: Oh, entschuldigung... *aufspringt* *sein Handy rausholt* *rangeht und dabei etwas auf Abstand geht* Ja?
Ryo: Ich bins, Ryo. Seid ihr schon beim Krankenhaus?
Shinji: Ja, sind wir.
Ryo: Und wie ist die Lage?
Shinji: Cyrus ist immer noch im OP. Aber Rei ist bereits raus *blickt zu ihm* Ich hab noch mit keinem Arzt gesprochen, aber ich denke, es ist nichts Tragisches bei ihm. Er ist immer noch bewusstlos, schwebt aber nicht mehr in Gefahr
Ryo: *erleichter ausatmet* Gut...
Shinji: Sollte ich etwas Neues erfahren, werde ich dir Bescheid geben
Ryo: Danke, Shinji-kun
Shinji: Nichts zu danken. Wie ist die Lage bei dir?
Ryo: Die Stromzufuhr ist wieder oben. Gerade werden alle Verletzten noch behandelt. Sie haben Toshiro auch noch einmal in einen OP gebracht. Sein Zustand hat sich etwas verschlechtert. Sie kontrollieren jetzt, ob sein Zustand noch stabil ist oder nicht
Shinji: Ich drück die Daumen
Ryo: Danke. Ich werd dir ebenfalls Bescheid geben, wenn ich etwas Neues weiß
Shinji: Ist gut *auflegt*
Haruto: Ryo-san?
Shinji: *nickt* Er ist drüben bei Nakatsukasa-kun geblieben
Haruto: *seufzt* Alle sind sie angegriffen worden und wo war ich? Zuhause über meinen Schulbüchern...
Shinji: Das war bei mir doch nicht anders. Niemand konnte ahnen, was passieren würde. *setzt sich wieder aufs Bett* Hoffentlich wacht Rei bald wieder auf.
vEs klopfte an der Tür und kurz darauf trat Chloe herein, den Blick leicht gesenkt. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit der beiden Anderen.
Chloe: Cyrus wurd aus dem OP entlassen...
Shinji: Und?
Chloe: Sie bringen ihn auf die Intensivstation. Sein Zustand ist für den Moment stabil, aber ob er wirklich durchkommt, wird sich erst in den nächsten Stunden bis Tagen zeigen
Haruto: So schlimm?
Chloe: *nickt* Er war fast direkt neben dem Van, als es passierte. Hat auch den meisten Schaden für Rei abgefangen... Ich weiß sonst nichts genaueres. Damian ist heulend zusammen gebrochen und der Arzt hat mit der Diagnose abgebrochen.
Shinji: Der Arme...
Chloe: Ja... Hoffen wir einfach auf das beste...
Haruto: Und Damian ist jetzt...
Chloe: Der Arzt hat ihn mit auf Cyrus' Zimmer genommen und wollte ihm da Beruhigungsmittel geben. Ich denke, er wird so schnell auch nicht mehr von da weggehen
Shinji: Verständlich...
Gemächlich ging Rei den Gang entlang. Es war lange her, seit er das letzte Mal hier gewesen war. Zumal am hellichten Tag. Es war doch noch Tag, oder? Er wusste nichts mehr so wirklich. Er hatte noch mitbekommen, wie etwas explodiert war, wie er selbst durch die Luft geworfen wurde und wie jemand panisch geschrien hatte. Danach hatte er das Bewusstsein verloren. Und als er das nächste Mal die Augen aufgeschlagen hatte, hatte er wieder einmal vor dem ihm bekannten Schloss gestanden.
Es verwunderte ihn ein wenig, dass er nicht wie sonst in Mizukis Nähe aufgetaucht war. Ob sie selbst gar nicht hier war? Vielleicht war sie ja wach und dementsprechend gar nicht vor Ort. Oder konnte man dieses Schloss nicht betreten, wenn nicht auch Mizuki da war? Rei wusste es nicht. Aber da er sonst nichts zu tun gehabt hatte, hatte er sich einfach auf die Suche nach dem Mädchen gemacht. Früher oder später würde sie sicher noch auftauchen.
Seine Suche endete, als er aus einem Raum Stimmen hörte. Die eine war unverkennbar Mizukis. Die andere... Rei runzelte die Stirn. Konnte das etwa? Er erreichte den Raum, betrat diesen, ohne vorher anzuklopfen. Mit Überraschung sah er seinen Verdacht bestätigt, als neben zwei hellbraunen Augen auch noch zwei rotbraune zu ihm sahen.
Rei: Nakatsukasa...
Toshiro: Rei-senpai...
Mizuki: *blinzelt* Rei-kun... Dir... dir geht es gut!
Rei: So gut, wie es mir wohl zurzeit gehen kann. Keine Ahnung, was genau jetzt ist. Weißt du etwas?
Mizuki: *den Kopf schüttelt* Ich habe kurz nach dir das Bewusstsein verloren
Toshiro: Was soll das alles heißen? Ist dir etwas passiert, Senpai?
Rei: Etwas ist direkt vor meiner Haustüre explodiert und hat mich erwischt. Ich denke aber nicht, dass es kritisch um mich steht. Der Skyfall Tower hatte mich schlimmer erwischt
Mizuki: Gott sei Dank...
Rei: *zu Toshiro sieht* Wie kommt es, dass du hier bist?
Toshiro: *mit den Schultern zuckt*
Mizuki: Ich hab ihn an der Grenze meiner Welt gefunden. Ich hielt es für klug, ihn hierher zu bringen, damit seine Seele nicht verloren geht.
Toshiro: Aber anscheinend sitz ich jetzt in diesem Schloss fest. Ich kann meinen Körper nicht mehr spüren...
Rei: *die Augen verengt* Kodan wollte ein Krankenhaus angreifen. Vermutlich das, in dem du bist
Toshiro: *schluckt* Also könnte ich vielleicht...
Rei: Wir sollte nicht immer vom Negativen ausgehen. Ich denke nicht, dass Ryo das zulassen würde
Toshiro: *wird leicht verlegen* M-meinst du?
Rei: Nakatsukasa, Ryo hat uns von eurer Beziehung erzählt
Toshiro: *rot wird* Oh... Okay... Dich... stört es nicht?
Rei: Mich stört es, dass ich in all den Jahren nichts mitbekommen habe, aber das war es auch schon
Toshiro: Ryo-san hat nichts gesagt, weil er nicht von dir verachtet werden wollte. Wir sind nicht gerade ein konventionelles Paar
Rei: Das ist mal eine Begründung, mit der ich etwas anfangen kann
Toshiro: Ryo-san hat es dir nicht erklärt?
Rei: Wann erklärt er mir mal irgendetwas? *grummelt*
Toshiro: *verlegen lacht*
Mizuki: *den Dialog beobachtet hat* Aber... was machen wir denn jetzt? *einwirft* Toshiro-kun sitzt hier im Schloss fest, während er im Koma liegt und... und... *senkt den Blick*
Rei: *mustert sie* Hier im Schloss kann er über alles informiert werden und sich auch geistlich kurieren. Ich denke, das ist nicht verkehrt.
Mizuki: *nickt* Okay...
Rei: Mizuki-chan, ist alles in Ordnung?
Mizuki: J-Ja...
Rei: *den Kopf leicht schief legt* Du hast Nakatsukasa am Rand deiner Welt gefunden?
Mizuki: *nickt*
Rei: Wie?
Mizuki: *aufschaut* Eh?
Rei: Ich denke nicht, dass du zufällig die Grenzen ausgekundschaftet hast. Und wenn du merken würdest, dass jemand in deine Welt kommt, hättest du dich nicht bei mir überrascht...
Mizuki: *schluckt* Ich... Ich höre in letzter Zeit öfter eine Stimme in meinem Kopf. Sie kommt mir bekannt vor, aber ich kann sie nicht zuordnen. Er, also dieser Junge, dem die Stimme gehört... Er hat mich hierher gezogen und mich dazu gebracht, ihn zu jagen. Und irgendwie hat er mich dabei zu Toshiro-kun geführt und ist dann verschwunden...
Rei: Ein rätselhafter Junge?
Mizuki: *nickt* Ich habe ihn irgendwo schon einmal gesehen, aber ich weiß nicht mehr, wo.
Rei: Und er ist einfach hier aufgetaucht?
Mizuki: Ich denke nicht, dass er zu Kodan gehört. Wenn er das tun würde, wieso würde er mich auf Toshiro-kun aufmerksam machen und diesen retten?
Rei: Du sagst, du hörst ihn schon etwas länger? Was sagt er dir?
Mizuki: *wird verlegen* In erster Linie gibt er schnippische Kommentare von sich, dass ich recht nutzlos wäre und nur rumheulen würde... Als Imawari aufgetaucht ist, hat er mir gesagt, ich solle kämpfen...
Rei: Klingt nach einem unsympathischen Kerl, aber in der Tat nach niemanden, der gegen uns agiert...
Toshiro: Akira... hat gegen euch agiert? "Nightmare" hat sich doch aufgelöst. Warum kämpft er noch gegen euch?
Rei: Er hat sich Kodan angeschlossen
Toshiro: Was? Wieso?
Rei: Wissen wir nicht.
Toshiro: *den Blick senkt* Ich dachte, er sei mein Freund...
Rei: Tut mir Leid, dir das Gegenteil sagen zu müssen... *wieder zu Mizuki sieht* Du hast den Jungen hier im Schloss gesehen?
Mizuki: Ja.
Rei: Nakatsukasa, wenn du eh deine Zeit hier verbringst, kannst du nach diesem Jungen Ausschau halten?
Toshiro: Klar, kann ich machen... Wie sieht er denn aus?
Mizuki: Ich habe nicht viel erkennen können. Er hat keine besonders auffällige Statur. Blonde Haare... Seine Klamotten waren westlich und wirkten... altmodisch...
Rei: Schnippisch, unsympathisch und auch noch merkwürdig. Ganz wunderbar...
Toshiro: *nickt* ich werde auf jeden Fall die Augen offen halten!
Aden saß da. Er hatte sich mittlerweile einen Stuhl geschnappt und neben Mizukis Bett gestellt, wartete nun darauf, dass sie aufwachen würde.
Leise öffnete sich die Tür und als Aden aufschaute, erkannte er, dass Robin dazu gekommen war, etwas ratlos im Raum stand. Prompt war Aden aufgestanden, hatte ihm den Stuhl angeboten und sich selbst auf den Bettrand gesetzt. Robin kam dem Angebot nach, setzte sich hin.
Aden: *nickt auf den Nachtschrank neben Robin* Eine der Tassen ist für dich. Tee hilft den Nerven *auf Englisch sagt*
Robin: *nickt* Danke... *sich eine Tasse einschüttet*
Aden: Ich hab noch nie gesehen, dass du so sehr zusammen gebrochen bist...
Robin: Das ist auch noch nie vorgekommen...
Aden: Was hast du gesehen?
Robin: . . . Etwas, was noch in ferner Zukunft liegt
Aden: Ach ja?
Robin: Ich werde nicht zulassen, dass diese Vision Wirklichkeit wird *den Griff um die Tasse verstärkt*
Aden: Was hast du denn gesehen? Was müssen wir verhindern?
Robin: Wir?
Aden: Robin... Du vergisst, dass wir Freunde sind. Ein Team. Niemand von uns ist ein Einzelkämpfer. Was auch immer es ist. Wir werden das zusammen aus der Welt schaffen. *ihn anlächelt*
Robin: Ein Team... Aber du bist doch selbst kein Teamplayer...
Aden: *das Lächeln verblasst* Was meinst du damit?
Robin: Ich unterdrücke meine Emotionen, ja, aber ich zeig damit einfach nur nicht, was ich fühle. Ich zeige gar nichts... Aber du... lachst zum Beispiel, wenn du wütend bist. Und du lächelst jemanden an, wenn du ihn in Wirklichkeit hasst. Du unterdrückst nicht nur deine Emotionen, du trägst eine Maske. Und wenn die Maske mir sagt, dass wir ein Team sind, Freunde, wie du es nennst... Was sind wir dann wirklich?
Aden: *blass angelaufen ist* *schluckt* Genau das, Robin... Es meint genau das, was ich sage... Was ich allen zeige, ist genau das, was ich... was ich sein will. Ich will ein Teil dieses Teams sein. Darum bin ich doch zu dem geworden, der ich jetzt bin. Ich lass die Vergangenheit ruhen.
Robin: Welche Vergangenheit? Die, in der du noch einen echten Namen hattest?
Aden: *aufspringt* Was verdammt nochmal ist dein Problem? *aufbraust* Ich will dir nur helfen! Ich will für dich da sein, an deiner Seite. Ich will dir helfen, 'normal' zu sein. Warum also lehnst du mich ab? Jedes Mal, wenn die Chance besteht, dass du einmal deine Emotionen zeigen kannst, zeigst du mir nichts als Abscheu. Was muss ich denn tun, damit du mich so akzeptierst?
Robin: *sieht ihn an* *senkt dann aber den Blick* Ich weiß es nicht...
Aden: *schüttelt den Kopf* *sinkt wieder aufs Bett zurück* Weißt du, Robin, ich lächle nicht nur die Leute an, die ich hasse... *sieht ihn an* *schenkt ihm ein schiefes Lächeln* Ich lächle auch die an, bei denen ich mir manchmal wünsche, ich könnte sie bloß hassen...
Nagaya stand da, den Kopf gesenkt, das Gesicht voll Reue.
Nagaya: Es tut mir Leid, Kodan-sama. Der Plan ist schief gegangen
Kodan: *auf dem Sofa sitzt* Ach ja?
Nagaya: Es lief eigentlich alles einwandfrei, bis...
Kodan: Bis?
Nagaya: *blickt zur Seite* Ich wollte gerade die Spritze einsetzen, da kam ein Schuss. *hebt seine bandagierte Hand* Irgendein Scharfschütze hat es geschafft, mir zielgenau die Spritze aus der Hand zu schießen!
Kodan: Oho? *amüsiert eine Augenbraue hebt* Ein Scharfschütze also?
Nagaya: Vom Einschussloch her musste der Typ vom Dach des gegenüberliegenden Gebäudes geschossen haben. Das waren gut 800 Meter. Ich wusste nicht, dass die "Red Streak" über solch einen guten Schützen verfügte
Kodan: *leise lacht* Das tut sie auch nicht...
Nagaya: *stockt* Aber dann...
Kodan: Nakatsukasa hatte Glück, dass der Schütze dort war und ihn gerettet hat. Und du hattest Glück, dass der Schütze lediglich einen Tod verhindern wollte, nicht noch einen schaffen wollte
Nagaya: *schluckt* Ihr meint...
Kodan: Wenn er in der Lage war, dir einfach die Spritze aus der Hand zu schießen, dann hätte er dich genauso gut töten können. Das hat er nicht. Entweder steht er nicht ganz auf der feindlichen Seite, da er sonst den Mord eingegangen wäre, oder er hat eigene Prinzipien und Ziele...
Nagaya: Was schlagt ihr vor?
Kodan: Wir haben genug zu tun, uns gegen Kojima Ryo und die "Red Streak" zu halten. Wir sollten an den Schützen keine weiteren Gedanken verschwenden
Nagaya: In Ordnung. *senkt wieder den Blick* Dennoch war der Plan gescheitert...
Kodan: Nakatsukasa lebt noch, ja, aber ich denke, auf lange Hinsicht ist heute weniger gescheitert als gewonnen worden...
Kazuo hörte, wie die Wohnungstüre aufgeschlossen wurde und Anna durch die Wohnung rief, dass sie wieder da war. Er reagierte nicht darauf. Stattdessen blieb er einfach auf seinem Bett liegen, starrte weiter den Gegenstand in seiner Hand an.
// Flashback //
Kodan: Hast du das alles verstanden?
Kazuo: *etwas blasser geworden war* Ja, das habe ich...
Kodan: *ihn besorgt ansieht* Hast du Zweifel daran?
Kazuo: *den Kopf schüttelt* Nein, es ist nur... ziemlich radikal... Traust du mir wirklich so etwas zu?
Kodan: *streicht ihm eine Strähne aus dem Gesicht* Ich wünschte, ich müsste nicht. Wenn ich irgendwie gewinnen könnte, ohne deine Unschuld zu beschmutzen, würde ich mit Freuden einen solchen Weg wählen
Kazuo: *lächelt matt* Aber so eine Lösung gibt es nicht...
Kodan: Nein, leider nicht...
Kazuo: *nickt* Ist in Ordnung. Ich werde das schaffen. Wir werden gewinnen, Kodan...
Kodan: Ja... Das werden wir...
Kazuo: *blickt etwas missmutig drein* Ich weiß nicht, wann Anna wieder kommt... Du solltest, glaub ich, nicht mehr zu lange hier bleiben, oder?
Kodan: Ja, das sollte ich wohl...
Kazuo: Wann seh ich dich das nächste Mal wieder?
Kodan: Was denn? Ich bin noch gar nicht weg und du hast schon Sehnsucht nach mir?
Kazuo: *wird etwas rot* Ich... ich...
Kodan: Entschuldige...
Kazuo: Eh? Wa-
Mit einem Mal wurde Kazuo zurück in die Kissen gedrückt. Kodan hatte ihre Lippen wieder vereint, küsste ihn mit einer Leidenschaft, die Kazuos ganzen Körper in Flammen setzte. Sanft strich Kodan dabei über die Seite des Jüngeren, vergrub eine Hand in dem blonden Haar. Als Kodan den Kuss wieder löste, von ihm abließ, schnappte Kazuo erst einmal nach Luft.
Kodan: *greift in seine eigene Tasche* *reicht Kazuo einen Gegenstand* Warum entscheidest du nicht selbst, wann wir uns wieder sehen?
Kazuo: W-was... *nimmt den Gegenstand entgegen* Ein Handy?
Kodan: Sie haben dir deines weggenommen, nicht wahr? Jetzt hast du wieder eines. Meine Nummer ist eingespeichert.
Kazuo: Aber... das...
Kodan: Du solltest dich nicht damit erwischen lassen. Niemand außer mir hat deine Nummer und ich werde nicht anrufen, damit es nicht versehentlich klingelt. Solltest du etwas Neues heraus finden, dann kannst du mir jederzeit eine Nachricht schicken. *lächelt ihn charmant an* Und sollte sich eine Chance ergeben, wo du allein bist. Ein Anruf genügt und ich bin sofort da
Kazuo: *eine Spur roter wird* O-Okay... *schaut auf das Handy* Danke...
Kodan: Nicht dafür. Das bist du mir wert...
Kazuo: Dann... bis später?
Kodan: *ihm noch einmal einen Stirnkuss gibt* Bis später~
// Flashback Ende //
Kodan war unmittelbar danach verschwunden.Genauso lautlos, wie er gekommen war. Fast schon wirkte es für Kazuo wie ein Traum, aber das Handy in seiner Hand war der Beweis dafür, dass es keiner war. Kazuo hatte mit Kodan reden können. Er hatte endlich eine Möglichkeit, mit ihm Kontakt halten zu können. Er grinste. Jetzt war er endlich nicht mehr allein in dieser Scharade.
