Mit einem erschöpften Ausatmen fiel Ryos Blick auf die Uhr. Er rieb sich die Nasenwurzel und grummelte leise. Er hatte schon den ganzen Tag in seinem Zimmer gesessen und nach Hinweisen auf Kodan gesucht. Es konnte doch nicht sein, dass der Anschlag auf Toshiro das Einzige gewesen war, das am vergangenen Sonntag geplant gewesen war. Wieso so viel Aufruhr, um nur einen einzigen Menschen gezielt aus dem Verkehr zu schaffen? Nur, um Ryo selbst zu stoppen? Würde Kodan wirklich so was versuchen? Ryo schnaubte kurz. Wem machte er etwas vor? Natürlich würde Kodan so etwas versuchen. Dafür war Ryo ihm in den vergangenen Jahren viel zu oft viel zu nahe gekommen. Aber was ihn an der ganzen Sachen mitunter am meisten störte, waren all diese Lücken und ungeklärten Fragen, die sich bei diesem Anschlag aufgetan hatten. Wer war der Typ in Toshiros Krankenzimmer gewesen? Was hatte es mit diesem geheimnisvollen Scharfschützen auf sich, der Toshiro scheinbar das Leben gerettet hatte? Und was meinte Daisuke mit der Kraft, ohne die Kodan seine Pläne nicht verwirklichen konnte? Er war sich sicher, dass er den rätselhaften Typen irgendwo schon einmal gesehen hatte, aber wo? Und was den Scharfschützen anging, so war ihm bewusst, dass er den Typen gestoppt hatte, aber woher hatte der Schütze von dem Anschlag gewusst und wieso half er ihnen?
Ryo fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er grübelte schon den ganzen Tag darüber, war bezüglich des Typen auch schon etliche Dokumente durchgegangen und er war keinen Schritt weiter gekommen. Vielleicht brauchte er eine kleine Pause. Also stand er auf, verließ gemächlich den Raum und hielt Ausschau nach Rei. Zu Ryos großer Überraschung befand sich sein kleiner Bruder nicht in seinem Zimmer. Nein, stattdessen fand er ihn in der Küche, wo er neben Sarara an der Ablage lehnte und ihr beim Kochen zusah.
Ryo: *stockt* Rei? Was machst du da?
Rei: *über die Schulter zu ihm schaut* Ich leiste Sarara-san etwas Gesellschaft. Allein Kochen ist langweilig
Ryo: *runzelt leicht die Stirn* Ach ja?
Sarara: *ebenfalls zu ihm blickt* *lächelt* Rei-kun und ich haben uns gestern noch einmal unterhalten und daraufhin beschlossen, einen Neuanfang zu wagen.
Ryo: Ist dem so? Rei... können wir kurz miteinander reden? Unter vier Augen?
Rei: *hebt eine Augenbraue* Klar...
Rei stieß sich von der Ablage ab, verließ zusammen mit Ryo die Küche und folgte ihm bis ins Arbeitszimmer. Rosetta hatte gerade dort am Schreibtisch gesessen und gelesen, doch ein Blick Ryos reichte und sie war hastig aufgestanden und raus gegangen. Rei sah ihr kurz nach.
Ryo: Wieso gibst du dich mit diesem Weibsbild ab?
Rei: *zu ihm sieht* Sagte sie doch schon. Wir versuchen einen Neuanfang
Ryo: Sie ist von unserem Vater hergeschickt worden. Sie beharrt darauf, dass ich sie heirate. Du sollst keinen Neuanfang mit ihr haben, du sollst sie meiden. Ich dachte, das sei klar
Rei: Schon, aber... vielleicht ist sie nicht so übel, wie ihr erster Eindruck es verlauten lässt
Ryo: Rei, ich verbringe die meiste Zeit allein in meinem Zimmer und trotzdem weiß ich, dass sie es sich mit jedem in diesem Haus verscherzt hat. Mehr Beweis für ihren schlechten Charakter braucht es nicht
Rei: Wieso vertraust du ihr nicht?
Ryo: Weil Vater sie geschickt hat
Rei: Das hat nichts mit Toshiro zu tun?
Ryo: *stockt* Wie bitte?
Rei: *zuckt mit den Schultern* Vielleicht suchst du nur nach Gründen, sie abzuweisen, weil du doch so an Toshiro klammerst
Ryo: *die Augen leicht verengt* Ich gebe zu, dass Toshiro ein Faktor ist, aber unser Vater überwiegt
Rei: Was mich dran erinnert, dass du mir nie gesagt hast, weshalb du Vater so verabscheust
Ryo: Es gibt diverse Gründe dafür
Rei: Du willst mir nicht sagen, weshalb du ihn hasst und trotzdem verlangst du, dass ich ihn als Argument gegen Sarara-san nehme?
Ryo: Mir gefällt nicht, wie sehr du auf einmal für sie Partei ergreifst
Rei: *atmet genervt aus* Sie hat mich im Krankenhaus besucht und sich für alles entschuldigt. Alles, was sie will, ist von uns akzeptiert werden, aber sie weiß nicht, wie sie das am besten schafft. Sie dachte, Dominanz und Selbstbewusstsein würden es bringen. Ich hab ihr gesagt, dass das nicht der Fall ist und jetzt ist sie wesentlich höflicher und rücksichtsvoller zu mir. Sie kann umgänglich sein, wenn man ihr die Chance gibt
Ryo: Nun, ich werde ihr diese Chance mit Sicherheit nicht geben
Rei: Dabei solltest du es doch eigentlich am ehesten. Soweit ich weiß, bist du derjenige, den sie heiraten soll
Ryo: Ja, und ich weigere mich nach wie vor
Rei: Nicht mein Problem
Finster starrten sich die Beiden an. Ryo wollte gerade noch etwas sagen, da klopfte es an der Türe. Nach einem kurzen Moment, schaute Sarara vorsichtig, aber lächelnd rein.
Sarara: Wenn ihr soweit mit Reden seit... Das Essen ist fertig.
Rei: Perfektes Timing. Wir waren hier durch *an Sarara vorbei Richtung Küche geht*
Ryo: *ihm nachsieht* *dann aber finster zu Sarara blickt* Was hast du mit Rei angestellt?
Sarara: Eh? *ihn verwundert ansieht* *dann aber wieder lächelt* Soweit ich weiß nichts... Aber ich kann mich erinnern, es dir gesagt zu haben, nicht? Ich werde in diese Familie einheiraten. Und wenn du dich weigerst, dann wird es eben Rei-kun, den ich mir schnappe. Bei ihm schein ich ja eher durchzudringen...
Ryo: Lass deine Finger von ihm! *die Fäuste ballt*
Sarara: Sobald du mich heiratest, Ryo-kun~
Ryo: *sie wütend ansieht* Du dreckige Bitch! *knurrt*
Sarara: *nur grinst* Ich werte das wohl als ein Nein... Nun, du hast ja noch etwas Zeit zum Nachdenken...
Damit verließ sie wieder das Zimmer, wollte den anderen Leuten des Hauses über das Essen Bescheid geben. Ryo verharrte für einen Moment an Ort und Stelle. Er wusste nicht, was passiert war, aber ihm war bewusst, dass Rei nicht so einfach über Nacht einen solchen Gesinnungswechsel bekommen konnte. Sarara hatte irgendetwas getan und er wusste beim besten Willen nicht, was. Doch was er wusste, war, dass sie ihn immer weiter an eine Wand drängte und er hatte keine Ahnung, wie er etwas dagegen tun konnte. Wenn das so weiter ging, würde er am Ende wirklich zwischen Rei und Toshiro entscheiden müssen. Und diese Erkenntnis ließ es ihm eiskalt über den Rücken laufen.
Aden zuckte zusammen, als er ein Klopfen an der Türe hörte. Er blickte zu Mizuki, wie sie in seinen Armen lag, sich gerade mit einer Hand versuchte, die Tränen etwas wegzuwischen. Dann zur Tür, die sich gerade öffnete. Im Türrahmen stand niemand anders als Robin, sah zu den Beiden. Irrte sich Aden, oder schien Robin für den Moment in Überraschung erstarrt zu sein? Wieso?
Robin: Essen. *schlicht sagt* *sich hastig umdreht und davon stapft*
Mizuki: *ihm nachschaut* *die Stirn leicht runzelt* Er... wirkte wütend?
Aden: *kneift die Lippen zusammen* Sorry, Mizuki-san, ich...
Hastig löste sich Aden von ihr, kletterte vom Bett herunter und lief Robin nach, wollte ihn noch vor der Küche abfangen. Mizuki sah ihm nur nach, suchte schließlich nach einem Taschentuch. Sie konnte unmöglich so verheult vor die Anderen treten.
Aden derweil lief Robin nach, schaffte es schließlich, ihn kurz vor der Küche am Handgelenk zu greifen und anzuhalten.
Aden: Robin, warte doch mal kurz
Robin: *sich nicht umdreht* Wieso?
Aden: Was ist los?
Robin: Geht dich nichts an
Aden: Ist es wegen Mizuki-san?
Robin: Wieso sollte es das?
Aden: Ihr ging es nicht gut. Sie brauchte wen zum Ausweinen. Also habe ich...
Robin: Du verstehst was falsch.
Aden: Eh?
Robin: *über die Schulter zu ihm schaut* Wenn du sie haben willst, viel Erfolg. Mich interessiert es nicht, wem du hinterher läufst
Aden: Aber du...
Robin: Ich bin nicht in dich verliebt
Aden: *stockt* Was?
Robin: Behandle mich nicht wie einen Volltrottel. Ich weiß, wie Liebe funktioniert und dass du glaubst, in mich verliebt zu sein. Und ich erwidere das Interesse nicht. Wenn du dir wen anders suchst, ist es doch toll.
Aden: *ihn loslässt* Ich... ich lauf ihr nicht nach... *langsam sagt* *den Kopf leicht senkt*
Robin: Dafür verbringst du viel Zeit mit ihr
Aden: Ja, weil du mich abblockst. Wenn du mich nur endlich akzeptieren würdest, würde ich-
Robin: Ich akzeptiere dich als Teamkamerad. Das sollte reichen.
Aden: Robin, das-
Aden kam nicht dazu, mehr zu sagen. Robin hatte sich einfach wieder nach vorne gewandt und war weiter gegangen, geradewegs zur Küche. Aden stand noch da und sah ihm missmutig nach. Er hatte seine Gefühle vielleicht nicht so wirklich geheim gehalten, aber so aus dem Nichts auf einmal so klare Antworten zu bekommen, hatte ihn unerwartet und hart getroffen. Er verstand Robin nicht. Wieso schien der Andere mit einem Mal wütend zu sein, wenn er kein Interesse hatte? Warum nur war es so schwer mit Robin? Alles was Aden wollte, war doch einfach nur befreundet zu sein. War das denn so schwer?
Es hatte ein wenig gebraucht, aber letztlich hatten sich doch alle zusammen am Essenstisch eingefunden. Rosetta fühlte sich wie auf einem Schlachtfeld. Ryo schien schlechte Laune zu haben. Robin ebenfalls. Aden hielt die ganze Zeit den Kopf gesenkt und Rei schien immer wieder missmutig zu Mizuki zu sehen, die mit geröteten Augen auf ihren Teller starrte. Was auch immer passiert war, Rosetta fühlte sich minimal überfordert mit der Situation.
Sehr zu ihrer Erleichterung war die Haustüre zu hören und Damian kam herein, schien etwas erschöpft, doch hatte eine kleine Tüte dabei.
Damian: N'abend zusammen...
Rosetta: Oho, der werte Herr hat es auch einmal nach Hause geschafft
Damian: Sehr witzig, Rosetta...
Ryo: *aufschaut* Wie geht's ihm?
Damian: Genau wie heute morgen. Zustand stabil, aber noch weiß man nicht, wann er wieder zu sich kommt
Ryo: *nickt* *wendet sich wieder seinem Essen zu*
Rosetta: *deutet auf die Tüte* Was hast du da?
Damian: Unseren Nachtisch.
Sarara: *aufschaut* Nachttisch?
Damian: *grinst matt* Ein Kuchen. Es ist nicht viel, aber ich dachte, es würde dich freuen... Aden... *sieht ihn an*
Aden: *stutzt kurz* M-Mich?
Damian: Sag bloß, du hast es vergessen? Wir haben heute den 28.
Aden: Zweiund... O-Oh! *überrascht sagt*
Rei: 28.?
Damian: *nickt* Unser werter Aden hier hat heute Geburtstag. Happy Birthday!
Aden: Ich... vergaß... *leicht verlegen wird* Thanks, Damian...
Sarara: *klatscht die Hände zusammen* Ein Geburtstag? Und wir haben nichts hier, um das zu feiern!
Aden: Ich... brauche nichts... Ich... Nur der Kuchen ist in Ordnung...
Damian: *den Kuchen auf die Ablage stellt* Wundervoll. Ich hoffe, er schmeckt auch so gut, wie er aussieht
Damian setzte sich mit an den Tisch, bediente sich am Essen. Für den Moment herrschte wieder Schweigen, während alle aßen und ihren eigenen Gedanken nachhingen. Rosetta hatte überlegt, ob sie den ein oder anderen Smalltalk starten sollte, doch schnell kam sie zur Erkenntnis, dass alles, worüber sie hätte reden können, mit der "Red Streak" oder Kodan zu tun hatte und da sie nicht glaubte, dass Sarara eingeweiht gewesen war, unterließ sie es.
Erst als das Essen vorbei war und Sarara und Mizuki alles abgeräumt hatten, war die Stimmung wieder etwas heller geworden. Damian hatte den Kuchen ausgepackt und vor Aden präsentiert. Verlegen hatte dieser sich dafür bedankt, den Kuchen dabei ewas genauer betrachtet. Er war schlicht, aber dennoch mit einer hübschen Glasur überzogen. In blauer Zuckerschrift stand "Alles Gute zum 17., Aden" darauf. Aden musste darüber lächeln. Damian hatte den Kuchen auf Japanisch beschriften lassen. Es war das erste Mal, dass er seinen Namen in Japanisch geschrieben sah. Es sah merkwürdig aus, aber gleichzeitig freute es ihn. Munter hatte Damian noch ein paar Kerzen in den Kuchen gesteckt und diese angezündet, beharrte nun darauf, dass Aden diese ausblies. Aden fand es irgendwo kindisch, aber gleichzeitig war er Damian dafür unendlich dankbar. Die letzten Tage waren so stressig gewesen, hatten so sehr an ihm gezehrt, dass dieser kurze Moment der Albernheit ein Segen dagegen war, ihn für einen Augenblick von all der Verantwortung und all den Sorgen befreite. Also schloss er die Augen, überlegte sich einen kleinen Wunsch und blies alle Kerzen in einem Versuch aus. Im nächsten Moment bekam er von allen Glückwünsche und schließlich wurde ihm ein Messer in die Hand gedrückt und er machte sich daran, den Kuchen in gleich große Stücke für alle zu schneiden.
Rosetta: Und? Was hast du dir gewünscht?
Ryo: Hm? Heißt es nicht, der Wunsch erfüllt sich nicht, wenn man ihn ausspricht?
Rosetta: Ach, wer glaubt denn schon an so ein Märchen?
Damian: Sind es nicht gerade Mädchen, die an so etwas glauben?
Rosetta: Ey!
Mizuki: *leise kichert*
Rosetta: Also?
Aden: Sag ich nicht
Rosetta: Was, wieso?
Aden: Geheimnis.
Rosetta: Oh man...
Aden: *lächelt* Ist vermutlich eh ein Wunsch, an dem ich selbst arbeiten muss... *ein Stück Kuchen isst*
Rosetta: Ach? Sicher, dass du es uns nicht sagen willst?
Aden: Jep... *schielt kurz zu Robin* //Schließlich kann ich schlecht sagen, dass ich mir lediglich wünsche, dass wir uns wieder vertragen...//
Nervös klopfte Daisuke an die Tür, von der er wusste, dass dahinter ein Monster lauerte. Leise kam ein "Herein" und er betrat den Raum, schloss hinter sich die Türe und blickte geradewegs zu Kodan, welcher ihm gegenüber auf einem Sofa lag und in einem Buch las.
Kodan: Wie ungewohnt, dass du mich von dir aus einmal aufsuchst, Daisuke-kun...
Daisuke: Ich bitte um die Erlaubnis, das Quartier zu verlassen
Kodan: *schielt mit hochgezogener Augenbraue zu ihm* Wieso?
Daisuke: Ich hätte einfach gern einmal wieder etwas Ausgang
Kodan: *sich aufrichtet* *das Buch beiseite legt* Ausgang? Und wohin?
Daisuke: *zuckt mit den Schultern* Ich weiß es nicht.
Kodan: *mustert ihn* Hängt dir Imawaris Tod immer noch nach?
Daisuke: *zuckt leicht zusammen* *sieht ihn an* Nicht wirklich. Ich hab versucht, ihn zu warnen, aber er wollte nicht hören. Er hat geerntet, was er gesät hat.
Kodan: *lächelt* Das ist die richtige Einstellung... Warum kommst du nicht einmal her?
Daisuke: *stockt*
Kodan: Keine Sorge, ich werde dich schon nicht umbringen. Schließlich brauch ich dich noch
Daisuke: *den Blick senkt* *auf Kodan zugeht und direkt vor ihm stehen bleibt*
Kodan: Du hast nicht vor, zu irgendjemanden von der anderen Seite zu gehen, nicht wahr?
Daisuke: Ich bin nicht so dumm, dass ich nicht wüsste, was gut für mich ist
Kodan: Natürlich... *steht auf* *blickt Daisuke von nahem in die Augen* Du hast ziemliche Augenringe...
Daisuke: *schielt beiseite* Ich habe die letzten Nächte nicht gut schlafen können...
Kodan: Oho? Die ganze Zeit so ehrlich und jetzt lügst du doch? Glaub nicht, ich wüsste nicht, wo du deine Nächte in letzter Zeit verbringst
Daisuke: *schluckt* Ich... *aufkeucht* *auf die Knie fällt und sich den Magen hält*
Kodan: *zugeschlagen hatte* Vergiss nicht, wo dein Platz ist, Daisuke-kun. Du bist ein guter Kämpfer und ein nützlicher Untergebener, aber ich kann jederzeit einen Ersatz für dich finden. Überspann dein Glück also nicht.
Daisuke: *sich etwas Speichel vom Mundwinkel wischt*
Kodan: *ihn an den Haaren packt* *den Kopf etwas nach hinten zieht* Deine ständige Anwesenheit bei ihr, lenkt sie ab. Das kann ich nicht gebrauchen. Wenn du also noch etwas weiter leben willst, hältst du dich von ihr fern, verstanden?
Daisuke: *sich auf die Unterlippe beißt* *finster blickt*
Kodan: *eine Augenbraue hebt* Verstanden? *kühl nachfragt*
Daisuke: *resigniert* Verstanden...
Kodan: Hm?
Daisuke: *widerwillig beiseite schielt* Verstanden, Kodan-sama!
Kodan: Geht doch... *ihn loslässt*
Daisuke: *etwas hinab sackt*
Kodan: *sich wieder hinsetzt* Sag Nagaya Bescheid und lass das GPS aktiviert. Dann kannst du meinetwegen etwas durch die Stadt tollen. Aber gib Acht, dass du niemandem begegnest.
Daisuke: *den Blick senkt* Natürlich... *aufsteht* Vielen Dank...
Gezwungen langsam verließ Daisuke den Raum, atmete tief durch, als er wieder im Flur stand. Kurz rieb er sich den Kopf an der Stelle, an der Kodan an seinen Haaren gezogen hatte, dann machte er sich auf die Suche nach Nagaya. Keine zwanzig Minuten später stand er in der kühlen Abendluft, atmete diese ein, schloss gedankenverloren die Augen. Kodan hatte ihm also endgültig alle Besuche bei Makoto verboten. Das ärgerte ihn. Zutiefst. Aber zumindest hatte er sonst keine Strafe dafür bekommen. Er ballte leicht die Fäuste. Irgendwann... Er wusste noch nicht, wann genau oder wie, aber irgendwann würde er es noch schaffen, Makoto von Kodan weg zu holen. Er würde sie Beide da weg bekommen. Koste es, was es wolle.